F.O.B. - Follow The Instructions
Mehr über F.O.B.
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- Label:
- IFA
- Release:
- 13.11.2003
- Neverending Projection
- The Mask
- Whiteness
- Reality
- In Progress (Instrumental)
- Time Runs So Slowly
- The Judge
- The Horse Blow Job
- Emotional Sadomasochistic
- Indian Fall (Instrumental)
Komische Scheibe! Altgedienter Techno Thrash der Marke MEKONG DELTA trifft auf derbsten Growlgesang, wobei die Verbrecher der Chose, namentlich F.O.B. aus Tschechien, selber nicht so recht wissen, in welche Richtung es gehen soll. Bis darauf, dass die Drums teilweise sehr geeiert gespielt sind, ist die Mucke spielerisch in Ordnung. Die Gesänge sind aber, finde zumindest ich, dermaßen deplatziert, dass ich mir erst mal die Gehörgänge mit Palmolive spülen muss.
Im mittenlastigsten Achtzigerthrashsound wichsen sich die Jungs durch die Harmonien und reihen teilweise völlig wirr einen Frickelpart an den nächsten. Es mag Leute geben, die auf so etwas stehen. Nun, ich gehöre nicht dazu! Musikalisch irgendwelche Songs auf "Folow The Instructions" fachgerecht zu beschreiben, ist unmöglich, da ich überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Das mag jetzt manch einer auf große Eigenständigkeit zurückführen, ich beziehe es eher darauf, dass keine andere Band so wirr ist wie diese Jungs.
Holla, starker Tobak! 'Whiteness' semmelt derart psychotisch und mit so viel Quitschern und Quickern aus den Membranen, dass mir die gelblich grüne Magenbrühe gefährlich nahe Richtung Schnabel blubbert. Auch 'Reality' ist so verzwickt, dass die Jungs eigentlich selber nicht mehr wissen können, was sie da für eine planlose Grütze zusammenpanschen. Das Schlimme daran ist, dass nichts von all dem hängen bleiben will. Aus den Ohren, aus dem Sinn!
So geht es stromlinienförmig weiter. Interessant sind die beiden Instrumentale, die die musikalische Verwirrtheit der Combo noch mal potenzieren und auf ein irgendwie psychedelisches und total bekifftes Level hieven. Ich sag es mal mit Clever & Smarts Worten: Würg, Brech, Argh! Spielerisch brennt bei F.O.B., wie schon gesagt, nichts an, wenn man mal von den gelegentlichen Rumpeldrums absieht. Deswegen ist es mir etwas schleierhaft, warum die Jungs nicht mal runterfahren können, um ein wenig gradliniger zu musizieren. Oder besser: unnerviger. Ohne den ganzen Quietschscheiß. Mann, schlimmer als beim Zahnarzt!
Witzig ist zum einen der Hiddentrack in Form von KREATORs 'People Of The Lie', der mit den Growls klingt, als hätte Mille einen Steif-Teddy mit dem Knopf im Ohr im Hals stecken. Und die Texte geben auch Grund zur Heiterkeit. 'The Horse Blow Job' sagt wohl alles, ebenso 'Emotional Sadomasochistic'. Humor scheinen die Jungs zu haben. Den werden sie bei der Musik auch brauchen. Nee, schlussendlich wirklich keine Leuchte und nicht der Rede wert. Ab auf die Strafbank!
Anspieltipps: Tja, kann ich wirklich keine geben!
- Redakteur:
- Alex Straka