F.O.B. - ...And Foes Become Our Masters
Mehr über F.O.B.
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalgate Records
- Release:
- 31.03.2015
- The Adult Tyos
- Where The Spirits Of The Dead Wander In The Living World
- Infinite Cloud
- The Hallway To Nowhere
- Debts Of Imperfection
- Sons Of Oblivion
- My Failures Your Pleasures
- Point Of View
- In The Name Of Good We Spread Evil
- The Grand Collapse
Andernorts gekreuzigt, hier in den Himmel gehoben!
Ein Blick auf die Kritikerstimmen zu F.O.B. ist doch immer sehr unbehaglich; die Tschechen sind negatives Feedback inzwischen gewohnt, werden regelmäßig verrissen und müssen trotz ihrer enormen Entwicklung immer wieder mit Plagiatsvorwürfen kämpfen. Nachdem die Band zuletzt den Pfad des klassischen Thrash Metals verlassen hat, auch nicht mehr als typische Todesblei-Kapelle durchgeht und inzwischen auch gerne mal das Modern-Metal-Segment kreuzt, hagelte es gar vernichtende Kritiken. Nun, dann soll es eben so sein - steht man eben alleine mit seiner Meinung da.
Denn mal Klartext: Mit "...And Foes Become Masters" hieven sich die Osteurpäer auf die nächste Stufe und präsentieren ihr bis dato stärkstes Album. In den Parallelwelten von LAMB OF GOD und MNEMIC ist noch ein Zwischenraum, den F.O.B. anno 2015 mit Leben zu füllen weiß. Selbst Metalcore-Elemente sind den Tschechen nicht mehr fern, Breakdowns sind herzlich erwünscht, und Clean-Gesang im Rahmen von brachialen riffs ist längst kein Neuland mehr. Sicher, damit bewegen sich die Herren auf dünnem Eis, denn in Puncto Eigenständigkeit ist es mittlerweile nicht mehr weit her mit dem Stoff von F.O.B. Darauf kann man aber auch gerne verzichten, wenn die Songs derart kicken wie das Material der neuen Platte. Zehnmal geht es deftigst zur Sache, zehnmal verschwimmen Hooklines und Brachialität zu einer erstklassigen Melange, und zehnmal betont die Band ihre Wurzeln, zeigt aber, dass ihre kreative Ader niemals ein Äquivalent zum Stillstand vieler Kollegen ist.
Daher ist es wirklich bedauerlich, dass man dieser Band so wenig Toleranz schenkt. Von Anfang an ist F.O.B. einem klaren Kurs gefolgt, nämlich dem des Fortschritts. Und mit einem Ergebnis wie "...And Foes Become Our Masters" wird das stete Streben nach Weiterentwicklung ein weiteres Mal belohnt. Meinetwegen wird das nur hier anerkannt, aber gerade deshalb pocht der Rezensent erst recht darauf, dass die Hörerschaft dieser Scheibe und der Band im Allgemeinen mal eine Chance gibt!
Anspieltipps: Where The Spirits Of The Dead Wander In The Living World, Sons Of Oblivion, Point Of View
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes