FACELESS BURIAL - Grotesque Misscreation
Mehr über Faceless Burial
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 19.01.2018
- Intro
- Seeping Aberrational Fissures
- Malignant Exvacation
- Grotesque Miscreation
- Unrelenting Member
- Dominion Of Swelling Flesh And Chaos
- The Transfiguration
- Useless Seed
- Excoriate
- Black Ovulation
Ein Old-School-Fest der ganz besonderen Sorte!
Wer sich tagein, tagaus mit extremem Stoff beschäftigt und nicht nur den Labelkatalog der einschlägigen Plattenfirmen studiert, sondern auch bei verschiedensten Streaming-Plattformen regelmäßig zu Gast ist, wird das Phänomen vielleicht kennen: Egal wie viele Acts in die gleiche Kerbe schlagen, egal wie nahe der größte Teil des Death- und Black-Metal-Genres in seiner Mischform zusammensteht - am Ende kann man sich doch immer wieder von Neuem begeistern, solange die jeweiligen Combos auch gute Arbeit leisten.
Eine Platte wie "Grotesque Miscreation" hat hier schon fast Symbolcharakter; die meisten Songs wurden vor drei Jahren schon auf dem ersten Demo verwurstet und brachten den Australiern ihren Deal, den sie nun mit einer erweiterten Fassung des bestehenden Songkatalogs erstmalig befriedigen, und das auf absolutem Top-Niveau.
Als typische Vertretung des Black/Death-Undergrounds Down Under präsentiert sich FACELESS BURIAL raubeinig, ungehobelt und verdammt brutal, leistet aber gleichzeitig einen Treueeid an die ganz alte Schule, von der die zehn Stücke des Debüts uneingeschränkt beeinflusst sind. MORBID ANGEL und IMMOLATION sind die üblichen Verdächtigen, wenn es um die Parallelen einerseits und die Festsetzung zentraler Charaktermerkmale auf der anderen Seite geht. Und die beiden Flaggschiffe des amerikanischen Gemörtels machen ihren Einfluss so stark geltend, dass man das Original irgendwann nicht mehr von der vermeintlichen Fälschung unterscheiden mag. Der Gitarrensound ist vergleichbar mit den brutalen Geschichten von "Altars Of Madness", so mancher schmucker AUTOPSY-Longplayer kommt auch noch in die Diskussion, und wenn man den diabolischen Beigeschmack näher betrachtet, würde man glatt auch mal PESTILENCE und ASPHYX zum Vergleich einladen, denn zweifelsohne hätten auch die Niederländer einen Heidenspaß, würden sie entdecken, welch weiten Weg ihre Platten offenbar genommen haben.
Den meisten Spaß haben jedoch diejenigen, die mit den ganz alten Sachen aufgewachsen sind und sich anhand eines Albums wie "Grotesque Miscreation" davon überzeugen können, dass ihr favorisierter Stoff auch unter fremder Flagge die Zeit überdauert hat. FACELESS BURIAL prügelt mit voller Überzeugungskraft und bügelt so manche scheinheilige Retro-Kapelle mühelos an die Wand. Stark!
Anspieltipps: Seeping Aberrational Fissures, Dominion Of Swelling Flesh And Chaos, Black Ovulation
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes