FACING THE SWARM THOUGHT - Bridges
Mehr über Facing The Swarm Thought
- Genre:
- Mathcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ampire Records
- Release:
- 03.07.2013
- Repeaters -I
- Overdosed
- Ruins
- Sometimes
- Repeaters I
- Covered In Darkness
- Feed These Vultures
- My Way Home
- Repeaters II
- Burning Down Bridges
- Repeaters III
Chaos aus Augsburg
Die Augsburger von FACING THE SWARM THOUGHT schicken zwei Jahre nach dem sehr starken Erstling "Damnati" mit "Bridges" nun ihr zweites Album ins Rennen. Wie schon auf dem Vorgänger bekommt der geneigte Hörer ein wildes Gebräu aus Hardcore, Sludge, Metal und Doom ans Ohr geklatscht, sodass man manchmal nicht mehr weiß, wo vorne und wo hinten ist.
Nach einem eher lärmigen Intro geht es dann auch direkt los, langsam und bedrohlich walzt sich 'Overdosed' durch die Gegend bevor ein etwas unpassender Rap-Part die Stimmung zerstört und es dann in deutlich erhöhtem Tempo zur Sache geht, bevor man das ganze wieder drosselt. Ständige Tempowechsel ziehen sich durch den Song, manche mehr, manche weniger gelungen, wobei die doomigeren Parts eher überzeugen können als die schnelleren Teile. Auch der Gesang kommt in den langsameren Teilen etwas besser rüber, wirkt aber allgemein nicht mehr ganz so wütend und angepisst wie auf dem Vorgänger. Der Übergang zu 'Ruins' ist relativ fließend, und auch am Konzept wird nicht allzu viel geändert. Disharmonien, Geknüppel, Geschrei, Tempowechsel, wobei hier die langsameren Parts noch etwas weiter in den Hintergrund rücken. Die Gitarren erinnern an manchen Stellen ziemlich deutlich an THE DILLINGER ESCAPE PLAN, was aber ausdrücklich als Lob zu verstehen ist. 'Sometimes' wechselt dann wieder die Marschrichtung, auf ein langgezogenes instrumentales Intro folgt treibendes Drumming, der Song ist größtenteils in langsameren Gefilden angesiedelt, mit stellenweise ungewöhnlich gemäßigtem und leidendem Gesang, so entsteht hier eines der Highlights des Albums. Im weiteren Verlauf kann sich vor allem 'Feed These Vultures' noch als Highlight etablieren mit viel Dynamik und nervenzerfetzenden Riffattacken. Ein richtiger Ausfall ist aber sowieso nicht festzustellen, wobei die zweite Hälfte des Albums insgesamt nicht ganz mit der ersten mithalten kann.
Fazit: Mit "Bridges" hat FACING THE SWARM THOUGHT einen würdigen Nachfolger für "Damnati" abgeliefert, der zwar nicht mehr die Wut und Energie des Vorgängers besitzt, aber ein deutliches Zeichen dafür ist, dass die Band nicht vorhat, auf der Stelle zu treten. Ausgefeiltere Songstrukturen bestimmen hier das Geschehen, etwas mehr Abwechslung gibt es auch, und das alles verpackt in ein mehr als ordentliches Soundgewand. Mir gefällt die Wildheit des Debüts etwas mehr, aber dessen Fans sowie Leute die auf Bands wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder EVERYTHING WENT BLACK und Konsorten stehen, dürfen hier
natürlich bedenkenlos zugreifen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Florian Reuter