FACT PATTERN - The Same Outcome
Mehr über Fact Pattern
- Genre:
- Industrial / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 29.10.2024
- Polar Devotion
- Carcinogen Spite
- Incompatible
- The Same Outcome
- With No Disguise
- The Modern Cope
- Apathy Wave
- Never Bleed
- The Pulse & The Pit
- Fingers To The Flame
Gehörige Industrial-Abreibung in NIN-Tradition!
Industrial Metal hat spätestens seit der Entdeckung von NINE INCH NAILS einen festen Platz in meinem Herzen, doch genau den Sound, den Trent Reznor einst berühmt gemacht hat, spielt heute kaum noch eine Band, auch wenn der Industrial-Sektor natürlich weiterhin vielfältige Blüten treibt. Gut, dass da nun mit FACT PATTERN ein Trio aus den USA auf die Bildfläche tritt, das sich NIN ganz groß als Vorbild auf die Fahne geschrieben hat. Ganz so neu ist die Truppe um Ian Flux (Gesang, Gitarre, Keboards), Jack Lowd (Bass, Gesang) und Corey Hirsch (Schlagzeug) dabei eigentlich nicht, treibt FACT PATTERN doch bereits seit über einer Dekade in verschiedenen Konstellationen ihr Unwesen in der US-amerikanischen Heimat. Für mich ist das neue Album "The Same Outcome" allerdings der Erstkontakt mit den Amerikanern.
Die erste Berührung mit dem Sound des Dreigespanns fällt auch erst einmal sehr positiv aus, denn der Opener 'Polar Devotion' ist ein Industrial-Kracher mit tollen Gesangslinien, der so klingt, als hätten NINE INCH NAILS und ROB ZOMBIE ein gemeinsames Kind gezeugt. Gerade Ians herber Gesang schlägt dabei unverkennbar die Brücke hin zu Mr. Zombie, wobei auch der stampfende Groove durchaus an WHITE ZOMBIE-Klassiker denken lässt. Schade, dass 'Carcinogen Spite' den Ball im Anschluss nicht direkt dort aufnimmt, denn ich hätte gerne sofort die Nackenmuskulatur noch etwas weiter strapaziert. Dennoch muss ich zugeben, dass auch die zweite Nummer ihren Charme hat, auch wenn sie etwas gezügelter aus den Boxen dröhnt und ihre Liebe zu den Achtzigern nicht verleugnen kann. Ich meine hier sogar ein bisschen DEPECHE MODE und THE CURE herauszuhören, was auch überhaupt nicht verkehrt sein kann, mag ich beide Bands doch unheimlich gerne.
Trotzdem gefällt mir auch "The Same Outcome" im weiteren Verlauf immer dann am besten, wenn die drei Amerikaner ordentlich auf das Tempo drücken und ihre Industrial-Sounds mit einer Metal-Schlagseite vermischen. Gerade 'Incompatible', 'Apathy Wave' und 'With No Disguise' drängen sich hier als Anspieltipps auf, die in einem verschwitzten Konzertsaal genauso gut funktionieren dürften wie auf dem Dancefloor einer einschlägigen Gothic-Party. Die melancholischeren Momente des Silberlings brauchen dagegen ein paar Durchläufe, um so richtig zu gefallen, punkten dann aber mit feinen Hooklines ebenfalls auf ganzer Linie. Gerade der Titeltrack beweist hier im Langzeittest hartnäckige Ohrwurm-Qualitäten und ruft sogar bei den Gesangsmelodien ein paar FEAR FACTORY-Referenzen auf den Plan, die bei mir natürlich ebenfalls auf offene Ohren stoßen.
Wenn ihr mit den im Verlaufe der Rezension genannten Bands etwas anfangen könnt und gerade den klassischen NINE INCH NAILS-Sound vermisst, darf ich euch "The Same Outcome" entsprechend ans Herz legen. Im Industrial-Bereich habe ich nämlich schon länger keine so packende Scheibe gehört wie das neue Werk von FACT PATTERN, weshalb der US-Import von mir auch satte 9 Zähler mit auf den Weg bekommt. Stark!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs