FADENKREUZ - Stigmata
Mehr über Fadenkreuz
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Der Moerder
- Stigmata
- Terror und Gewalt
- Der Krieg
- Antichrist
Brachialgewalt und Eleganz
Nie und nimmer würde man einen österreichischen Underground-Act hinter einem Werk wie "Stigmata" vermuten. So talentiert wie die Jungs aus dem Tiroler Unterland auf diesem absolut erlesenen Kleinod musizieren, so kunstfertig, wie sie hier die verschiedensten Facetten des Death Metals mischen, und vor allem die Eigenschaft, brachial und doch irgendwo innovativ zu klingen, sind allesamt Merkmale, die man von verschiedenen Standorten in Europa gewohnt ist - nicht aber aus der grenznahen Alpenrepublik.
Umso schöner ist nun die fünfteilige Überraschung, die das 2001 gegründete Quartett mit dieser EP auftischt. Fünf Songs, fünfmal ein enorm druckvoller Sound, fünfmal technische Eleganz, und fünfmal die pure Gewalt - so lässt man sich den derben Todesblei-Sound am liebsten gefallen. Schon mit dem fulminanten Einstieg namens 'Der Moerder' zeigen die Tiroler Recken, dass sie in den veergangenen Jahren wirklich alles aufgesogen haben, was die skandinavische Szene publiziert hat. Ein DISMEMBER-Drive eröffnet hier den Reigen, verwandelt sich alsbald in eine AMON AMARTH-ähnliche Hymne und fertigt den Hörer schließlich mit einigen rotzigen Grooves ab, die sogar noch der alten ENTOMBED-Schule entsprechen könnten. Und FADENKREUZ lassen nicht locker, mixen im Titelsong weiterhin die Einflüsse, drücken in 'Terror und Gewalt' nochmal aufs Gas und offenbaren spätestens in der brachialen Walze 'Der Krieg' ihre heimliche Vorliebe für Bands wie BENEDICTION und BOLT THROWER.
Die europäische Szene als Inspiration, die eigene Note zur Vollendung: Es sind lediglich fünf kurze Tracks respektive 20 Minuten Nettospielzeit - aber es ist genügend Überzeugungskraft in "Stigmata", dass man bereits jetzt behaupten kann, dass FADENKREUZ zu den wenigen hiesigen Acts zählen, die wirklich noch das Potenzial besitzen, die Szene von ganz unten heraus aufzumischen. Selbst ein bekanntes Label in Donzdorf dürfte die Füße nach dem Genuss dieser EP nicht mehr lange stillhalten können.
Anspieltipps: Der Moerder, Der Krieg, Terror und Gewalt
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes