FAIRY - Vinterverv
Mehr über Fairy
- Genre:
- (Female Fronted) Melodic Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigen / Sureshot
- Release:
- 19.05.2015
- Ragnarok
- Frostlagt Sti
- Renaissance
- Eufori
- Jeg Kaller Henne Høst
- Nykter
- Obsessed
- Seid
- Fragment
- Rekviem
- Dualitet Og Ulver
- Eufori (Radio edit)
Eine norwegische Elfe kann auch beißen!
In Norwegen ist die Musik immer ein wenig anders. Wilder, rauer, erdverbundener. Dies gilt auch für meinen geliebten Female Fronted Metal. FAIRY aus Bergen ist ein ganz toller Newcomer ("Vinterverv" ist erst das zweite Album) aus dieser Richtung, der mir schon seit einigen Wochen metallische Verzückung beschert. Bis auf den Mann hinter den Tasten ist FAIRY eine vollständig weibliche Band, und Therese, Hanne, Masha, Trine und Doro lassen es gleich beim Opener 'Ragnarok' gut krachen. Leicht schwarzmetallisch angehauchten Strumming-Riffs steht Therese Toftings klare, kraftvolle Stimme entgegen und schon nach der ersten Steigerung in den Pre-Chorus hat mich Band gefangen. Die Truppe kann elfengleich bezirzen aber auch kraftvoll zupacken und besitzt das Selbstbewusstsein, ein Großteil der Songs in ihrer Muttersprache vorzutragen. Für mich ist dies immer ein großen Plus an Authentizität.
FAIRYs Songs sind niemals kompliziert, aber immer interessant genug, dass sie auch nach multiplen Hördurchgängen nicht langweilig werden. Im Gegenteil, nach 'Jeg Kaller Henne Høst und 'Eufori' stellt sich sehr schnell ein Suchtfaktor ein; andere Songs folgen später. 'Seid' ist so dermaßen Norwegen - scharfkantige Riffs, etliche Breaks und etwas Gekeife erschaffen Bilder von wilder Natur, und der weit greifende Refrain ist wie die Sicht von einem Berggipfel auf unendlich weite Fjord-Landschaften. Und auch die Mischung aus Blast-Beats und erhabenem Elfensang bei 'Rekviem' hört man auf diesem Niveau eher selten. Der Refrain - einfach zum davonfliegen, der Mitternachts-Sonne entgegen!
Ja, diese Musik hat Größe, Kante und Stil und deswegen zählt "Vinterverv" für mich zu den richtig guten Alben des Jahres.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker