FAIRYLAND - The Story Remains
Mehr über Fairyland
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music
- Release:
- 13.06.2025
- Downfall
- To Stars And Beyond
- Karma
- A New Dawn
- We Shall Hunt The Sun
- Hopeless Still
- Samsara
- Unity
- Council Of The Gods
- The Chosen Ones
- Unbreakable
- Postscript
- Suffering Ages, feat. Elisa C. Martin (HAMKA Cover)
Wunderschöne epische Melodien, bei denen man sich in Fantasy-Geschichten hineinträumen kann.
Meine erste Begegnung mit FAIRYLAND hatte ich 2020 mit dem Album "Osyrhianta", das mir ziemlich gut gefallen hat. Nun sind doch wieder fünf Jahre ins Land gegangen, bis es mit "The Story Remains" ein neues Lebenszeichen der Band gibt. Das ist leider nicht so selbstverständlich, ist doch 2022 Gründungsmitglied und Mastermind Philippe Giordana verstorben. Auch wenn er einiges an Material hinterlassen hatte, so musste alles mit einer neuen Besetzung fertiggestellt werden.
Willdric Lievin (Gitarre, Bass, Backing Vocals), ebenfalls Gründungsmitglied, hat Gideon Ricardo (Keyboards), Brieuc De Groof (Gitarre) und JB Pol (Drums) um sich geschart. Als Sänger wurde Archie Caine gewonnen, dessen Solo-Album "Tommy And The Angels" von 2022 bei mir auch schon einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Auch Archie liebt Fantasiewelten und passt somit nicht nur stimmlich hervorragend zur Band, die auch in diesem Album feinsten Symphonic Power Metal bietet.
Was erwartet uns auf "The Story Remains"? Nun, schlicht und einfach gesagt: symphonischer, epischer, bombastischer, orchestraler Power Metal. Musik, die auch als Fantasy-Film-Soundtrack durchgehen würde. Nicht unerwähnt sollte auch das wunderschöne Cover bleiben, das direkt das Fantasy-Kopfkino in Gang setzt! Schon das gefühlvolle orchestrale Intro 'Downfall' mit Erzähler lässt erahnen, wohin die Reise geht. Das folgende mächtige 'To Stars And Beyond' bietet gleich den ersten wunderbaren Chorgesang und verstärkt den Eindruck des Intros. 'Karma' erfreut mich mit rasantem Drumming, auch hier, wie übrigens bei fast allen Tracks, ist Gideon Ricardo mit seinem Keyboardspiel ebenfalls sehr präsent.
Sehr schön ist das folkloristisch angehauchte, balladeske 'A New Dawn', bei dem Flöte und Akustikgitarre ins Spiel kommen. Nach dem kurzen, sich steigernden instrumentalen Zwischenspiel 'We Shall Hunt The Sun' wird es mit 'Hopeless Still' noch einemal eindringlich balladesk, getragen auch von unterstützenden Streichern. Beim epischen, orchestralen 'Samsara' ist das Drumming wieder ordentlich, aber nicht übertrieben, präsent und auch die Streicher sind wieder zugange. An mittelalterliche Harmonien erinnert 'Unity', getragen von Archie Caines Gesang, ein weiteres instrumentales Zwischenspiel erwartet uns mit 'Council Of The Gods' – überraschend aber sehr schön ist da der Trompeteneinsatz.
Etwas mehr Schwung gibt es mit 'The Chosen Ones' auf die Ohren, Gitarrenriffs, rasantes Drumming, Keyboardsound und Chorgesang inclusive. Dann kommt die erste große Überraschung mit dem Zehnminüter 'Unbreakable' – treibendes Drumming, großer Chor im Hintergrund, der flotte Gesang setzt erst nach circa drei Minuten ein. Wobei der größte Teil des Tracks instrumental ist. Schon bei diesem ersten Teil wächst die Gänsehaut und bildet sich während der ganzen Zeit auch nicht mehr zurück. Orchestrierung in Vollendung, ein absolut epischer Track, bestens geeignet für einen wunderbaren Fantasy-Film. Da passt der Spruch "ganz großes Kino" wie die Faust aufs Auge!
Nicht ganz so lang, "nur" achteinhalb Minuten ist das instrumentale 'Postscript', bei dem die Gänsehaut auch keine Anstalten macht, zu verschwinden. Ein Instrumentalstück ganz nach meinem Geschmack – du kannst dir herbeiträumen, was immer du möchtest, bei jedem Durchgang eine andere Geschichte. War der vorige Track "ganz großes Kino", so ist dieser einfach die Krönung eines wunderbaren Albums.
Beim letzten Track, dem rasanten 'Suffering Ages', bei dem Elisa C. Martin (DARK MOOR), ehemalige Sängerin von FAIRYLAND dabei ist, bin ich etwas zwiegespalten. Nicht etwa, weil er mir nicht gefällt oder mir der Gesang nicht zusagt. Nein, er will zum einen an dieser Stelle einfach nicht so richtig passen. Zum anderen passt er, ehrlich gesagt, stilistisch eigentlich so gar nicht in das Konzept der ganzen Platte, deren krönender Abschluss für mich! 'Postscript' bleiben wird. Es ist allerdings auch kein FAIRYLAND-Song, sondern ein Coversong der Band HAMKA (von 2020), der Elisa C. Martin ihre Stimme leiht und der auch Gitarrist Willdric Lievin und Drummer JB Pol angehören. Insofern habe ich kein wirklich schlechtes Gewissen, wenn ich da "skippe", um mir das tolle Hörerlebnis von "The Story Remains" im Ohr zu behalten.
Denn das ist es für alle, denen diese Art epischer, bombastischer Powermetal gefällt. Dazu kommt mit Archie Caine ein Sänger, der wie gemacht für diesen Job ist. "The Story Remains" ist kein Album zum "mal eben nebenher anhören", man solte es genießen, auf sich wirken lassen und in seinen Träumen versinken.
Karma
https://www.youtube.com/watch?v=8TJUja1lpBM
To Stars And Beyond
https://www.youtube.com/watch?v=2Zr8a0Ed-uM
A New Dawn
https://www.youtube.com/watch?v=6r6HWmqbcQY
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer