FAIRYTALE (EUSKIRCHEN) - Anywhere From Here
Mehr über Fairytale (Euskirchen)
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Fastball/Sony Music
- Release:
- 09.10.2010
- The Mirror Part One
- Falling
- Atque In Perpetuum
- Pilgrim
- The Mirror Part Two
- Child The Mirror
<p class="MsoNormal">So regiert am Ende doch die Langeweile</p>
Wenn hinter dem Bandnamen FAIRYTALE nicht irgendeine der unzähligen Kaugummi-Luftballon-Power-Metal-Kapellen steckt, dann brat mir doch jemand einen Storch. Und wenn man einmal ehrlich ist, erwartet bei jenem wohl Niemand astreinen Melodic-Rock. Doch so kann man sich irren. Die Herren um den Bassisten Ladislas von Karatsony sind dabei längst kein ungeschriebenes Blatt mehr, bringen die Bonner doch mit "Anywhere From Here" ihr bereits viertes Album an den Mann.
Großartige Soundexplosionen suchen Geschwindigkeitsfanatiker hier aber vergebens: beinahe alle Tracks kommen äußerst gediegen und ruhig daher. Hier reihen sich langsame, melodische Rocker der Marke 'The Mirror Part One' an beinah schon balladeske Arrangements wie 'Falling' oder das abschließende 'Child In The Mirror'. So wird der Wunsch nach dem einen oder anderen schnelleren Stück mit der Zeit doch lauter. Mit 'Atque In Perpetuum' befindet sich jedoch ein kleiner Epos auf "Anywhere From Here", bei dem FAIRYTALE in knapp 14 Minuten ihr gesamtes, musikalisches Repertoire auspacken und das sich mehr als hören lassen kann. Hier orientieren sich die Bonner hörbar an Legenden wie DEEP PURPLE oder URIAH HEEP.
Ramona Jakobs, ihres Zeichen Sängerin des Quintetts, macht darüber hinaus einen ordentlichen, aber längst nicht überragenden Eindruck, was jedoch mehr auf dem folgenden, altbekannten Problem beruht: Die Produktion. Hätte man speziell die Gitarrenfraktion etwas saftiger und kräftiger präpariert, wäre "Anywhere From Here" ein Melodic-Rock-Album besserer Güteklasse geworden, der eine etwaige Dauerrotation im heimischen Abspielgerät innehätte. Doch dadurch, dass jene Instrumente relativ lasch und kraftlos daherkommen, dümpelt die Platte fröhlich in der Mittelklassigkeit umher. Speziell dank der heutigen Technik, kann ich mir solch eine maue Produktion nicht erklären. Eine traurige Tatsache, da die Melodien und Soundarrangements, die FAIRYTALE in Petto haben, doch so manchen Zuhörer auf ihre Seite ziehen können.
Somit hinterlassen FAIRYTALE, trotz des doch geschmackvoll gestalteten Coverartworks, leider keinen so immens wichtigen, bleibenden Eindruck, wodurch auch "Anywhere From Here" die Truppe nicht aus dem Underground-Sumpf hinaus hieven kann.
Anspieltipps: Atque In Perpetuum
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp