FALL AND RESIST - Darkness Of Now
Mehr über Fall And Resist
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.08.2022
- Creators Of Our Own Demise
- Nothing But Pain
- Transient Forgiveness
- As It All Starts To Fray
Solider Melo-Death-Appetithappen aus Down Under.
Auferstanden aus der Asche der Tech-Death-Metaller INTO RUIN, hat sich Gitarrist und Fronter Liam "Frosty" Frost-Camilleri mit seinem neuen Projekt FALL AND RESIST dem melodischen Todesstahl schwedischer Machart verschrieben. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Benito Martino am Schlagzeug, Rory Pyers am Bass und Brendon Pyers an der zweiten Gitarre sind so mittlerweile die EP "Buried Beneath" und das Debüt "Fading Cinders" entstanden, die allerdings bisher hauptsächlich im Heimatland Australien für einen gewissen Grat der Bekanntheit gesorgt haben. Die brandneue EP "Darkness Of Now" soll nun den musikalischen Horizont der Band erneut erweitern und damit hoffentlich auch auf der anderen Seite des Globus auf offene Ohren stoßen.
Bevor wir uns aber den insgesamt vier Kompositionen näher widmen, möchte ich vorweg direkt erst einmal auf die Produktion der Scheibe eingehen, die einen schönen Oldschool-Vibe versprüht. Dabei ist sie druckvoll und knallt gut aus den Boxen, verzichtet aber großteils auf verrückte Gitarren-Doublings, beschränkt sich dafür weitestgehend auf die beiden wirklich vorhandenen Gitarren und lässt auch einmal den Bass alleine das tonale Fundament legen. Bei einer Melodic-Death-Scheibe habe ich soetwas schon ewig nicht mehr gehört und im Bereich größerer Acts traut sich maximal SLASH eine so erdige Produktion heute noch zu. Allein dafür gebührt den Australiern schon einmal mein Respekt.
Ganz so revolutionär ist die musikalische Ausbeute auf "Darkness Of Now" dann allerdings leider nicht. Stattdessen gibt es solide vorgetragenen Melodic Death Metal, der nicht so sehr in Richtung DARK TRANQUILLITY schielt, sondern eher mit thrashigen Versatzstücken flirtet und generell eher einer harten Auslegung des Göteborg-Sounds frönt. Die beiden ersten Nummern 'Creators Of Our Own Demise' und 'Nothing But Pain' gehen dabei noch durchaus als Höhepunkte durch, überzeugen mit schönen Melodien, starken Riffs und auch ein paar vereinzelt eingesetzten Keyboards. 'Transient Forgiveness' und 'As It All Starts To Fray' sind dagegen eher etwas generisch ausgefallen und legen zumindest in meinem Kopf keine Widerhaken aus.
Unter dem Strich ist "Darkness Of Now" damit ein durchaus vielversprechender Appetithappen, der mir vor allem mit seiner sehr nüchternen und erdigen Herangehensweise imponiert, beim Songmaterial aber durchaus noch Luft nach oben hat. Es bleibt also abzuwarten, wohin der Weg der Australier in der Zukunft und vor allem mit dem nächsten Langeisen führen wird.
- Redakteur:
- Tobias Dahs