FALLEN ANGEL - Cast Out Of Heaven
Mehr über Fallen Angel
- Genre:
- USPM
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Killer Metal Records
- Release:
- 17.08.2018
- Cast Out Of Heaven
- Fall From Above
- The Burning Curse
- Charon's Black Sails
- Lost ... On The River Styx
- The Terror Within
- Ascension
- Democales
- The Man In Black
- Harem Of Sin
- Lord Of The Flesh
- Dance Of The Dead
- Within This Arena... Glory Awaits
- A Clash Of Titans
- The Fall Of A Lord
- Blackened Hearts
- Withered Souls
- Doomed
- The Fallen
Lange erwartete Fortsetzung der USPM-Trilogie.
Acht (!) Jahre nach "Crawling Out Of Hell" schiebt das Quartett aus Rochester seinen Nachfolger raus. "Cast Out Of Heaven" ist somit der zweite Teil einer geplanten Trilogie, die neben einem wohl durchdachten Textkonzept auch visuell von einem sehr detailverliebten Artwork unterstützt wird. Man merkt schon beim Betrachten des mächtig dicken Booklets, wie wichtig der Band diese ganzen Feinheiten sind. Schaut man dann auf die Besetzung, erkennt man, dass jedes Mitglied neben seinem realen Namen auch noch einen fiktiven Namen aus der Story bekommen hat. Toll!
Dieses ganze Drumherum soll aber nicht vom Wesentlichen ablenken: Dies ist natürlich die Musik selbst. Diese weiß aber zum Glück ebenfalls in allen Belangen zu überzeugen. Schon der enorm druckvolle und zugleich transparente Klang des Albums lässt mich beim ersten Song nach dem titelgebenden Intro reichlich geplättet zurück. Davon können sich etliche renommierte Bands ein paar Scheiben abschneiden. So hat Heavy Metal zu klingen!
Die Gitarren sind fett und zugleich schneidend, ohne dabei klinisch zu klingen. Dazu gibt es eine ordentlich in Szene gesetzte Rhythmussektion, die man klar heraus hören kann und einen Sänger, der mich völlig begeistern kann. Steve Seniuk hat eine extrem kraftvolle Stimme, die sowohl im tiefen wie auch im schrillen Bereich mehr als überzeugend klingt. Skeptiker mögen dazu den einzig ruhigen Song 'Ascension' antesten und im Erdboden versinken. Diese Nummer ist allerdings musikalisch etwa untypisch, denn es handelt sich hierbei um die einzige Ballade unter den insgesamt 19 Nummern der Scheibe. Gut, drei Titel sind eingefügte Instrumentalübergänge aber die restlichen 16 Titel sind echte Schlüpferverbrenner. Müsste ich jetzt vergleichbare Bands angeben, kommen mir gute alte Iced Earth oder in den flotteren Passagen sogar Exciter in den Sinn. Allerdings ist das Quintett Lichtjahre entfernt davon, irgendwen zu kopieren, denn dazu sind die selbst gesteckten Vorgaben schon viel zu individuell.
Welche Songs kann ich denn zum Reinhören empfehlen? Ich würde das hackende 'The Burning Curse' auf die Liste setzen, da es zugleich ungemein eingängig und auch hart aus den Boxen knallt. Dann fällt das etwas längere 'The Man In Black' mit seinen herrlich kreischenden Vocals angenehm aus dem Rahmen. Wundervolle, melodische Gitarrenführung, ein spannender Aufbau und Hooks zum Festhören machen diese Nummer zu einem absoluten Ohrenschmaus. Eine weitere positive Überraschung ist das hypnotische 'Dance Of The Dead', welches als Ohrenbalsam vor den Riffbrettern 'Within This Arena … Glory Awaits' und 'A Clash Of Titans' genau richtig gesetzt ist. Entspannung gibt es dann mit dem melancholischen 'Blackened Hearts', welches wundervoll einschmeichelnd um die Ohren gleitet. Geschickterweise hat die Band in dem hypnotischen 'The Fallen' einen grandiosen Schlusspunkt für dieses Kapitel gefunden, denn man kommt nicht umhin nach dieser Nummer erneut die Abspieltaste zu betätigen.
Ich denke, alle dürften verstanden haben, dass dieses Album ein absoluter Pflichtkauf für alle Traditionalisten ist. Buy or die!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae