FALLEN ANGEL - Crawling Out Of Hell
Mehr über Fallen Angel
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.06.2010
- Crash To Oblivion
- Sinners Vengeance
- March Into Hell
- Blood Of My Soul
- The Grinding Wheels Of War
- The Reapers Shall Gather
- Arrival
- Dark Lord
- Darkness
- The One Who Walks Alone
- The Answer
- Respiration Desperation
- The Neutral Zone
- Life Or Death
- On And On
- Ashes To Ashes
- Leaving It All Behind
- Watching
- Sad Wings
- Grant Me Peace
Eine epische Geschichte eindrucksvoll musikalisch umgesetzt.
FALLEN ANGEL aus Rochester im US-Staat New York wurden bereits 1983 gegründet, lösten sich aber 1986 ohne verzeichnete Releases wieder auf. Inzwischen hat sich die Truppe wiedervereint und mit dem selbstproduzierten "Crawling Out Of Hell" legen sie ihr erstes Full-Length-Album vor.
"Crawling Out Of Hell" ist ein konzeptionelles Werk mit 20 Tracks. Zum Teil handelt es sich dabei um Song-Überleitungen, beziehungsweise Interludes, dennoch bringt es das Album auf eine Spielzeit von epischen 72 Minuten.
Episch ausgelegt ist auch die Musik selbst. Im Grunde ist das Album ein bisschen wie eine fortlaufende Geschichte, die erzählt wird - nur eben in Form der Songs. So bauen die Stücke zum Teil aufeinander auf, harmonieren miteinander und vereinen das Werk zu einer konzeptionellen Einheit.
Stilistisch schürfen FALLEN ANGEL noch von den Einflüssen der NWoBHM und verbinden das mit epischem Power Metal. So als annähernden musikalischen Vergleich kann man sich vielleicht eine Fusion von ARMOURED SAINT, frühen MANOWAR und einer neuzeitlichen Epic-Power-Metal-Band wie etwa BATTLEROAR vorstellen.
FALLEN ANGEL gelingt es, eine Spannung aufzubauen, die über die gesamte Albumdauer erhalten bleibt. Dabei bleibt die technische Seite des Quintetts niemals hinter ihren songwriterischen Fähigkeiten zurück. Auf einem stabilen Rhythmusfundament können die Gitarristen mit ihren inspirierten und vielseitigen Leads, Riffs und Soli glänzen. Am besten kann sich aber der unheimlich variable und ausdrucksstarke Sänger Steve Seniuk in Szene setzen, der mich manchmal an Eric Adams in seinen stärksten Zeiten erinnert und dessen Gesang auch herrlich zu diesem musikalischen Konzept passt.
Worauf FALLEN ANGEL nicht wirklich viel Wert legen, sind richtig herausgearbeitete Songhöhepunkte. Auf "Crawling Out Of Hell" gibt es eher einen beständigen Musikfluss, der auch abwechslungsreich und anspruchsvoll ist – fast ein bisschen wie eine Metal-Oper –, aber hin und wieder hätte das Entladen der Spannung in einem thronenden Höhepunkt nicht geschadet. So entfällt auch das Benennen von spezifischen Anspieltipps. Man muss sich ohnehin das ganze Werk zu Gemüte führen, um sich so richtig in die musikalische Kulisse reinfühlen zu können.
Dennoch ist "Crawling Out Of Hell" ein klasse Epic-Metal-Album, dass das Schaffen der Amis durchaus in das Rampenlicht der Metal-Gemeinde rücken könnte. Dieses Werk ist das erste aus einer geplanten Trilogie und ich denke, von FALLEN ANGEL können wir noch einiges erwarten. Es gibt zu der CD übrigens ein Buch, in dem die vertonte Geschichte ausführlich beschrieben ist. Dieses kann man über die Bandhomepage bestellen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leon Fabian