FALLEN YGGDRASIL - In No Sense Innocence
Mehr über Fallen Yggdrasil
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Supreme Chaos Records
- NewAgeMephisto
- You Suicide Me
- Crown Of All Creatures
- In No Sense Innocence
- Odyssey In Sorrow
- Nightflower
Und wieder Todesblei aus Dschörmenie: Dieses Mal melden sich FALLEN YGGDRASIL aus Heidelberg mit ihrer ersten Scheibe zu Wort - zumindest mit der ersten Platte unter dem Banner eines Labels, die Jungs sind nämlich bei Supreme Chaos Records heimisch geworden. Nach etlichen Demos, die man der Fangemeinde kredenzt hat, war es nun Zeit für ein "richtiges" Album. So richtig ist "In No Sense Innocence" (nettes Wortspiel) dann doch nicht geworden, denn etwas mehr als zwanzig Minuten Spielzeit bei leider nur sechs Songs, das ist maximal 'ne EP.
Sei's drum, auch in dieser kurzen Zeit wissen die Badenser zu überzeugen. Ihr abwechslungsreich und interessant gestalteter Death Metal krankt zwar ein wenig unter einer nicht allzu druckvollen Produktion, über die man doch gerne hinweg sieht, wenn es dafür Schmankerl wie 'NewAgeMephisto' auf die Ohren gibt, bei dem man sich textlich sehr nah an Goethe (was wohl?) anlehnt und zeigt, dass deutsche Texte mit Kopf und Herz nicht nur von SUBWAY TO SALLY oder den REITERN kommen können.
FALLEN YGGDRASIL wissen einen gewaltigen Vorteil auf ihrer Seite, und dieser heißt Vielfalt. So jongliert man innerhalb der einzelnen Songs geschickt mit dem Tempo, variiert zwischen treibendem Riffing und sägenden One-String-Melodien oder baut - wie bei 'You Suicide Me' geschehen - auch mal einen akustischen Part ein. Spätestens dort wird klar, welches Potential in der jungen Band schlummert: Zwar hapert es auf "In No Sense Innocence" doch hier und dort mal ein wenig in Sachen Songwriting, aber nichtsdestotrotz geben die Süddeutschen ein recht positives Gesamtbild ab.
Einziger Kritikpunkt neben der Tatsache, dass man teilweise ruhig noch mehr unterschiedliche Parts in die einzelnen Kompositionen einbauen darf, ist Sänger Simon, der mir persönlich manchmal ein wenig zu monoton und limitiert agiert.
Pluspunkt ist hingegen neben den zumeist sehr abwechslungsreich gestalteten Songs die Tatsache, dass man deutsche und englische Lyrics freudig mischt, was FALLEN YGGDRASIL zum einen aus der Masse der Deathster ein wenig heraushebt, zum anderen zeigt dies erneut, wie viel Kreativität in dieser Truppe steckt - zumal die Texte auch sehr intelligent geraten sind.
Summa summarum ein sehr ordentliches Scheibchen, das Lust auf mehr weckt. Ich stecke auf jeden Fall große Erwartungen in die zukünftige Entwicklung von FALLEN YGGDRASIL.
Anspieltipps: NewAgeMephisto, You Suicide Me, Odyssey In Sorrow
- Redakteur:
- Rouven Dorn