FALLUJAH - Dreamless
Mehr über Fallujah
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 29.04.2016
- Face Of Death
- Adrenaline
- The Void Alone
- Abandon
- Scar Queen
- Dreamless
- The Prodigal Son
- Amber Gaze
- Fidelio
- Wind For Wings
- Les Silences
- Lacuna
Hype oder tatsächlich geil?
Mit enorm großen Vorschusslorbeeren startet FALLUJAH in das neue Abenteuer, doch nach dem Genuss der neuen Scheibe stellt sich immer wieder die Frage, ob es sich lediglich um einen groß aufgezogenen Hype handelt oder die Band tatsächlich überirdische Kunst zelebriert. "Dreamless" nötigt den Hörer jedenfalls dazu, sich von den sphärischen Elementen mitreißen zu lassen und gleichzeitig das gelegentliche Death-Metal-Kontrastprogramm der Amerikaner aufzusaugen. Doch ganz so perfekt abgestimmt, wie man es vorab vermutet hatte, ist das Material dieses Albums dann leider nicht.
Es sind viele spacige Fragmente, die FALLUJAH auf "Dreamless" miteinander vermischt. Elektronische Spielereien nebst verträumter Synthie-Beschallung auf der einen, hin und wieder eine brachiale Gitarrenwand auf der anderen Seite - so präsentiert sich "Dreamless" über die gesamte Spieldauer, ohne dabei wirklich beeindrucken zu können. Man will gar nicht erst anzweifeln, dass die Musiker handwerklich einiges auf dem Kasten haben, denn der technische Anspruch ist definitiv gewaltig. Was die Herren aber vermissen lassen, sind ansprechend inszenierte, packende Passagen, die sich deutlicher vom verspielten Hintergrundgeplänkel absetzen und einfach mal akzentuiert auf den Punkt kommen. SOILWORK hat es mehrfach vorgemacht, wenngleich der Ansatz hier wesentlich straighter war, aber selbst Devin Townsend, der für das musikalische Rahmenprogramm sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, hat auf seinen Soloscheiben wesentlich mehr Ergreifendes hinterlegt als FALLUJAH auf der neuen Platte.
Irgendwie versperrt die Band auf "Dreamless" den Zugang zur Intensität, obschon sich zahlreiche Gelegenheiten bieten, die starken Kontraste rund zu bekommen. Sicherlich hat auch dieses Werk seine Momente, aber es sind einfach zu wenige Nummern, in denen man sich eindeutig und vor allem zielstrebig positionieren kann. Manch einer wird sicherlich in den musikalischen Kosmos dieser Proggies abtauchen können, doch an die ganz große Klasse solcher Acts wie OPETH oder SCAR SYMMETRY kommt FALLUJAH in keinem Song heran. Schade eigentlich, denn die Erwartungen, die hier geschürt wurden, suggerieren anderes!
Anspieltipps: The Void Alone, AMber Gaze
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes