FANALO - Fanalo
Mehr über Fanalo
- Genre:
- Heavy Rock / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.02.2025
- Tribes
- Hate 4 Sale
- Why
- New Found World
- Moon
- STC
- Die To Live
- Rebirth
- Isolation
- Rise
Starkes Soloalbum eines erfahrenen und dennoch eher unbekannten Musikers.
Bereits seit Mitte der 90er treibt sich der französische Gitarrist FANALO in der internationalen Prog-Szene herum, hat bereits mit zahlreichen namhaften Künstlern wie Bumblefoot und Andy Timmons gemeinsame Sache gemacht, seine größten Erfolge jedoch mit der Instrumental-Combo PLUG-IN feiern können. Inzwischen hat der umtriebige Saitenhexer auch ein Soloprojekt gestartet, in dem er nicht nur die Einflüsse aus drei Dekaden progressiven Metals verarbeitet, sondern auch seine Vorliebe für alternativen Heavy Rock aufblitzen lässt. Mit dem selbstbetitelten Debüt bewirbt er sich nun nicht nur um die Gunst seiner Stammhörerschaft, sondern auch den Zuspruch des internationalen Hardrock-Publikums - und der dürfte FANALO dank zehn durchweg starker Kompositionen schnellstens sicher sein.
Startet "Fanalo" noch mit dem DREAM THEATER-affinen Instrumental 'Tribes', als wollte sich das Mastermind an seiner früheren Band orientieren, hagelt es im weiteren Verlauf schmutzige Gitarrensounds in einem meistens eingängigen Heavy-Rock-Kosmos, der mal neoklassisch ('Hate 4 Sale'), mal dezent elektronisch ('STC') geprägt ist, die Vorliebe für das Werk eines John Petrucci aber nie verleugnen kann. Vor allem in den etwas heftiger verspielten Stücken wie 'Moon' und 'Isolation' ist die Handschrift des DREAM THEATER-Gitarristen als wichtigste Inspiration deutlich spürbar, und da der Ton hier gelegentlich an das Meisterstück "Scenes From A Memory" erinnert, kann man FANALO nur zustimmen, hier den exakt richtigen Kurs beschritten zu haben.
Doch auch Acts wie ARK und CONCEPTION bzw. die Soloplatten von Jorn Lande scheinen einen nachhaltigen Einfluss auf "Fanalo" gehabt zu haben, sodass kombiniert mit einigen DEEP PURPLE-Riffs eine recht lebendige Mixtur entstehen kann, an deren Front nicht nur die tolle Gitarrenarbeit nachhallt, sondern auch der leidenschaftliche, charismatische Gesang, der Nummern wie dem rockigen 'Why' oder dem epischen 'Die To Live' auch den erhofften Ohrwurm-Touch verpasst.
Erfreulich ist zuletzt, dass "Fanalo" nicht wie das typische Soloalbum eines versierten Gitarristen, sondern tatsächlich wie ein songorientiertes Bandalbum klingt, das in sich stimmig arrangiert und mit reichlich Hingabe in die Präsentation gebracht wurde. Bleibt zu hoffen, dass die Scheibe die Zielgruppe auch möglichst schnell erreicht, denn hier ist wirklich so einiges geboten!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes