FAR BEYOND - A Frozen Flame Of Ice
Mehr über Far Beyond
- Genre:
- Symphonic Gothic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Aeterna Records
- Release:
- 01.09.2016
- Evernight - Part I
- The Song Remains The Same
- A Frozen Flame Of Ice
- Last Farewell
- Unrelenting Force
- Evernight - Part II
Wieder aufgetau(ch)t.
Lange Zeit war es still um Eugen Dodenhoeft und FAR BEYOND. Nachdem der Oberfranke 2009 die EP "Songs Of Hope And Sorrow" veröffentlichte, legte er das Melodic Dark Metal-Projekt ganze sieben Jahre auf Eis. Bis er FAR BEYOND im September 2016 schließlich mit einem neuen Album zum Leben erweckte: "A Frozen Flame Of Ice" nennt sich der neue Silberling und strotzt nur so vor Songs epischer Länge und Stilwechseln vom Progressive Rock hin bis zum Speed Metal.
Der Opener 'Evernight - Part 1' beginnt dabei sehr elektrisch mit sphärischen Synthesizer-Klängen, ehe Eugen bei stark zurückgehaltenem Gitarrengeschredder losgrölt. Während er sich dabei mit dem Gesang voll ins Zeug legt, wirken Gitarre und Bass dabei benahe etwas behäbig. Die Background-Chöre, überlagern später auch den klaren Gesang (der mich fast ein wenig an den schwedischen Mastermind Peter Tägtgren erinnert) so ungünstig, dass ein ziemlich opulenter Klangteppich entsteht. Den großartigen einzelnen Elementen wie eben Eugens toller Stimme lässt das kaum noch Luft zum Atmen. Doch dieser Eindruck hält sich nicht über die ganze Nummer: Nach den ersten Minuten verblasst die dichte Untermalung und nach einem kurzen proggigen Zwischenspiel begeistert mich FAR BEYOND mit speedigen Licks und satten Riffs. Einziges Manko: Danach hätte der Song in meinen Augen auch langsam enden können. Das nachfolgende 'The Songs Remains The Same' langweilt mich hingegen trotz ebenfalls ausgedehnter Länge für keine Sekunde: Der akustische Gitarreneinstieg wird von galoppierenden E-Gitarren weggefegt und düster-sakrale Chöre sorgen für einen echten Gänsehautmoment. Eine kleine Rockoper im Mini-Format. Nach dem hymnischen 'Frozen Flame Of Ice', 'Last Farewell' und 'Unrelenting Force' schließt sich der Kreis wieder mit 'Evernight - Part 2'. Der sehnsüchtige Rausschmeißer packt noch einmal sämtliche Vorzüge von "A Frozen Flame Of Ice" in einen Song: Die mystischen Chöre, Eugens klaren Gesang und filigrane Soli aus der Sologitarre.
"A Frozen Flame Of Ice" bewegt sich stilistisch für mich schon fast mehr im Epic Metal Bereich, wenn der Silberling sich auch hier durch seine verwunschen-dunklen Anleihen aus dem Dark Rock deutlich von anderen Werken abhebt. Nur hätte ich mir hin und wieder gewünscht, dass FAR BEYOND bei einigen Songs schneller zur Sache kommt - es muss eben nicht jeder Song fast ein Zehnminüter sein.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat
