FARLOWE, CHRIS - Waiting In The Wings
Mehr über Farlowe, Chris
- Genre:
- Blues-Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- MIG
- Release:
- 28.06.2013
- Rock And Roll Soldier
- Try Me
- Some Mothers Son
- Hold On
- Working In A Parking Lot
- On The Beach
- Too Late To Run For Cover
- Function To Function
- Make It Fly
- Livin' It Up
- Don't Walk Away
- Blues Anthem
- Waiting In The Wings
- Waiting In The Wings (Spanish Mix)
- Don't Walk Away (Spanish Mix)
- On The Beach (live)
- Ain't No Love In The Heart Of The City (live)
Neuauflage des seinerzeit gefloppten Albums eines Rock-Dinos. Ob es jetzt was wird?
Chris Farlowe ist einer dieser Namen, die man irgendwie schon einmal gehört hat, aber nie so richtig zuordnen kann. Hier eine kurze Hilfe. Rock-Dino Farlowe's bislang grösster Erfolg basiert auf einer Coverversion des ROLLING STONES-Klassikers 'Out Of Time' - irgendwann in den Sechzigern. Später agierte er als Sänger der Prog/Jazzrock-Gruppe COLOSSEUM und noch viel später war er als Vokalist auf Jimmy Page's Soloalbum "Outrider" zu hören.
In den Neunzigern und bis jetzt stützt sich Farlowes Karriere auf ausgiebiges und regelmäßiges Touren. Soweit zum knapp zusammengefassten Wikipedia-Wissen.
Das vorliegende Album "Waiting In The Wings" wurde bereits 1991 veröffentlicht, floppte aber seinerzeit in kommerzieller Hinsicht und das, obwohl einige namhafte Musiker mitwirkten. So hört man an der Gitarre u.a Alvin Lee (TEN YEARS AFTER) und Mickey Moody (ex-WHITESNAKE). Nun wurde das Album offenbar klanglich überarbeitet und mit teilweise alternativen Versionen und Live-Bonustracks wiederveröffentlicht.
Wir hören hier absolut klar und zeitgemäß produzierten Blues-Rock, der über die Albumdistanz gekonnt die Balance zwischen geradeaus nach vorne rockenden Nummern, soulig-poppigen Liedern und relaxt-gefühlvoll bluesenden Tracks hält. Farlowes warme Stimme ist dabei immer der zentrale Aughängepunkt und es ist erstaulich, wie sie sich in ihrem Klang und Ausdruck den jeweiligen Kompositionen anpasst. Am besten gefällt er mir, wenn die Begleitmusik zurückgefahren wird, wie in der Akustikballade 'Make It Fly', oder in 'Blues Anthem', wo er ganz alleine singt. Ansonsten passiert innerhalb des gesteckten Bluesrock-Rahmes nicht allzu viel, muss es aber auch gar nicht, denn die gute Stunde Musikhören (ohne die Bonustracks) läuft kurzweilig und ist bei dem wirklich guten Klang ein Genuss.
Dass die Scheibe bei mir ein Dauerrotierer wird, ist jedoch eher unwahrscheinlich, denn so der große Blues-Rocker bin ich einfach nicht. Um mich langfristig von dieser musikalischen Weisheit zu überzeugen, ist das Songwriting dann doch etwas zu behäbig und geschliffen. Was aber an sich nichts Schlechtes ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker