FARO - Angelost
Mehr über Faro
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- MTM Music / SPV
- Release:
- 27.01.2006
- Desdemona
- Desert Moon
- World Of Fools
- The Forbidden Land
- Heavenly Light
- Strange Dreams
- Damned Eternally
- Where Did It Go
- The One
- Destination
- Dancing In The Dark
Nach seinem Ausstieg bei FIREWIND hat Chitral Somapala sich wieder Zeit für sein Nebenprojekt FARO genommen, mit dem er vor knapp vier Jahren mit dem Album "Dawn Of Forever" debütierte. Verstärkt durch Kollegen von BONFIRE und JADED HEART, hat der aus Sri Lanka stammende Sänger nun ein weiteres Album eingespielt, das für meinen Geschmack sogar noch ein ganzes Stück besser geworden ist als die beiden aktuellen Scheiben von BONFIRE und vor allem JADED HEART.
FARO bekennen sich auf ganz offenkundig zum Mainstream, doch kommerziell klingt die Musik auf "Angelost" deswegen noch lange nicht. Die Band spielt recht melodischen, meist schleppenden Heavy Rock im Stile von Jorn Landes Soloprojekt. Einflüsse von DIO und RAINBOW sind dabei unverkennbar, aber auch die beiden Stammbands der Mitmusiker Somapalas wirken hinsichtlich der Arrangements sicher mit ein; das spürt man besonders bei den etwas knackigeren Nummern wie 'Where Did It Go' und 'Destination', bei denen man sich vom stark durchschimmernden DIO-Fundament etwas löst. Im Gegensatz dazu lässt man es nämlich bei Stücken wie 'Desert Moon', 'World Of Fools' und dem sehr eingängigen 'Damned Eternally' fast schon episch zugehen und erinnert bisweilen auch ein wenig an die letzten beiden Releases von AT VANCE, deren Fans sicherlich auch FARO sofort in ihr Herz schließen werden.
Recht auffällig ist die Heaviness, die von den stets gut bratenden Gitarren ausgelöst wird. Auch wenn die Band zwischendurch immer mal ein paar Keyboardpassagen einfügt, bewahren sich FARO dennoch einen auffällig harten Sound, der den elf Nummern auf "Angelost" auch sehr gut steht. Selbst die beiden Balladen 'The One' und 'Heavenly Light' sind kein typischer Weichspüler-Hardrock-Krimskrams und daher auch sehr gut gelungen. Abgesehen vom langsamen 'Strange Dreams' gibt es auf dem Zweitwerk von FARO auch keine einzige auch nur ansatzweise durchschnittliche Nummer zu hören, und auch das spricht nur für die Qualitäten dieses Songwriting-Teams. Abgerundet wird das sehr gute Gesamtergebnis durch den wie immer in Topform agierenden Sänger, der sich in den Midtempo-Kompositionen sehr gefühlsbetont auslassen kann und speziell die sehr melodischen Parts mit Bravour meistert. Selbst den BRUCE SPRINGSTEEN-Klassiker interpretiert er absolut fabelhaft und bewist somit sowohl die eigene Vielseitigkeit wie die seiner Band.
Steht ihr auf Jorn Lande, AT VANCE und JADED HEART? Dann ist FARO definitiv euer Ding. Heavy, sphärisch und melodisch, die Attribute sprechen für sich. Klare Kaufempfehlung für "Angelost"!
Anspieltipps: World Of Fools, The Forbidden Land, Damned Eternally
- Redakteur:
- Björn Backes