FAST FOOT - Dead Men Walking
Mehr über Fast Foot
- Genre:
- Punk 'n' Roll
- Label:
- RilRec
- Release:
- 12.05.2008
- We Won't Go
- Evil Forest
- Dead Men Walking
- I O U
- Rock Stuff (Baby!)
- 667 - The Neighbour Of The Beast
- You Dirty Ol' Bastards
- The Best For Me And You
- Glamour BoyGlamour Boy
- Glamour Boy
- You Can Take Me For Granted
Es rockt in Krefeld, wer hätte das gedacht? Mangels Label warfen drei wilde Rocker von eben dort ihre vierte Scheiblette kurzerhand selbst auf den Markt, der natürlich erstmal davon nichts mitkriegt. Aber etwa ein halbes Jahr später wird alles besser: Das Indie-Label RilRec hat sich der Herren 'Ghoulie' Jan, 'Big Daddy' Micha und Arno 'The Creeps' angenommen. Damit kriegen sie zumindest mal eine Chance, über die Stadtgrenze hinaus bekannt zu werden.
RilRec ist jetzt nicht wirklich für herausragende Metal-Releases bekannt, und so wird es nicht allzu verwundern, dass auch die Band FAST FOOT - gesprochen 'Futt', wie man uns zuvorkommenderweise aufklärt, sicherlich damit 'Ghoulie' nicht mit Ronald McDonald verwechselt wird, schließlich sieht er ja auch verblüffend aus wie Mäckes-Ronnie sechs Monate, nachdem er gestorben ist - keinen richtigen Metal spielt. Vielmehr springen die Jungs wie eine Flipperkugel zwischen Rock, Punk, Rockabilly und Ska hin und her. Das klingt zwar nicht so umwerfend originell, scließlich gibt es die MIGHTY MIGHTY BOSSTONES und DIE ÄRZTE bereits, funktioniert aber schon deshalb gut, weil Abwechslung garantiert ist.
Dabei kommt die rohe Produktion dem Stil - oder sollte man sagen: den Stilen? - entgegen. In diesem Fall ist wenig Geld und damit Authentizität einfach unersetzlich. Denn was da aus den Boxen dröhnt, ist einfach charmant und mit mehr Herzblut als Perfektionismus gespielt. Damit geht das Ganze auch gar nicht erst in den Kopf, sondern gleich in die zappelnden Füße. So sieht man über einige nicht ganz sauber gesungene Passagen und die Tatsache, dass aus allen Musikern sicher keine großen Tenöre mehr werden, hinweg, genauso wie über mehrere eurovisionsverdächtige "uh-uh-uh"-Passagen.
Was nun auf CD durchaus Spaß macht, ist live wahrscheinlich eine echte Macht, weswegen die Empfehlung, sich das mal in natura anzutun, der Band in die Hände spielt. Mach ich aber gerne, und damit geht eine Empfehlung raus an den aufgeschlossenen Metal-Fan, sich mit der MySpace-Seite der Band auseinanderzusetzen. Man sollte schon den Schalk im Nacken haben, wenn die CD im Player rotiert, und natürlich sind hier auch nicht alle Songs reine Perlen, aber es gibt auch keinen Totalausfall. Allerdings: Einen klaren Fehler haben die FAST FOOT-Jungs dann doch gemacht. Einer der Songs auf "Dead Men Walking" heißt '667 - The Neighbour Of The Beast'. Dabei weiß doch jeder, dass 668 die Nummer neben dem Tier ist. 667 ist gegenüber.
- Redakteur:
- Frank Jaeger