FATAL FORCE - Unholy Rites
Mehr über Fatal Force
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metal Heaven
- Release:
- 20.07.2012
- Run For Cover
- Unholy Rites
- Fight
- Lessons In Evil
- In Silence
- No One Will Listen
- Higher Ground
- Listen To Reason
- Enter The Night
- House Of Pain
<p class="MsoNormal">Zu wenig Biss</p>
Hand aufs Herz, stark melodische Power-Metal-Duftnoten aus Skandinavien gibt es wie Sand am Meer. Mag er auch noch so gut klingen, so scheint es ein schwieriges Unterfangen zu sein, sich in dieser Sparte zurechtzufinden und aus dem hiesigen Veröffentlichungssumpf hervorzustechen. Etwas Besonderes, Spektakuläres, Eigenes muss also her, um der Nachwelt den eigenen Stempel aufzudrücken. Beim vorliegenden Fall, "Unholy Rites", stehen die Vorzeichen nicht ganz so günstig, fällt das Coverartwork bereits zu Beginn nicht sonderlich auf und wirkt etwas lieblos. Fraglich, ob die Nordeuropäer von FATAL FORCE wenigstens, und das ist das Entscheidende, in puncto schmackhafter Klänge auf sich aufmerksam machen können.
Was bereits nach dem ersten Durchgang mehr als überraschend positiv ins Licht fällt, ist die geglückte Hardrock-lastige Ausrichtung, die sich auch gut in der AOR-Schiene anhören würde. Es geht hörbar bodenständig, ohne überdrehte Gitarren – oder übermotivierte Gitarrensoli zu Werke und manche Stücke, wie beispielsweise das eröffnende 'Run For Cover', das schleichende, kraftvolle 'Fight', das nicht sonderlich böse, aber wohl klingende 'Lessons In Evil', das veträumt vorgetragene 'No One Will Listen' können nach mehrmaligen Versuchen durchaus punkten. Die Riffs kommen einigermaßen schmackhaft aus dem Ärmel und für Melodic-Rocker dürfte "Unholy Rites" manch leckeres Futter bereitstellen.
Richtig zwingend, geschweige denn bissig, ist das Unterfangen aber dennoch nicht, kommen wir also zu den Schattenseiten dieser etwas harmlosen Platte. Es fehlt zum einen der richtige Dosenöffner, der das kleine Fässchen zum Überlaufen bringt. Alles wirkt technisch äußerst routiniert und souverän, auf Experimente wurde daher größtenteils verzichtet. Soll heißen, dass alle Stücke im mittleren, etwas getragenen und mit der Zeit langweilig werdenden Tempo gehalten wurden und etwaige Soundausbrüche der Variabilität und dem Hörvergnügen durchaus wohl getan hätten. Freunde, die sich somit den unspektakulären aber, bitte nicht falsch verstehen, nicht schlechten Klängen der Mannschaft um Herrn Enevoldsen hingeben möchten, sollten Gefallen an einer Vielzahl der melodischen Stadionrocknummern auf "Unholy Rites" finden. Abwechslungsfanatikern hingegen sei diese Platte nicht empfohlen.
Anspieltipps: Run For Cover, Fight, No One Will Listens
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp