FATES WARNING - Live Over Europe
Mehr über Fates Warning
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Inside Out (Sony)
- Release:
- 29.06.2018
- From The Rooftops
- Life In Still Water
- One
- Pale Fire
- Seven Stars
- SOS
- Pieces Of Me
- Firefly
- The Light And Shade Of Things
- Wish
- Another Perfect Day
- Silent Cries
- And Yet It Moves
- Still Remains
- Nothing Left To Say
- Acquiescence
- The Eleventh Hour
- Point Of View
- Falling
- A Pleasant Shade Of Gray, Pt. IX
- Through Different Eyes
- Monument
- Eye To Eye
Fantastisches Live-Dokument
Letztes Jahr habe ich FATES WARNING zwei Mal live gesehen. Das war - wie kaum anders zu erwarten - absolut fantastisch, allerdings gab es mit einer kleinen Änderung im Abstand des halben Jahres zwischen den Gigs auch die identische Setlist zu hören. Und das ist durchaus etwas, was FATES WARNING in den letzten ca. zehn Jahren häufiger vorgeworfen wurde: zu wenig Abwechslung im Set trotz mehr als reichhaltiger Diskographie. Selbst wenn man die drei Göttergaben mit John Arch weglässt.
Als dann die Ankündigung kam, dass Ray Alder, Jim Matheos & Co. ein neues Live-Album aufnehmen würden und dafür mit alternierenden Setlisten Anfang 2018 durch Europa touren würden, war ich doch leicht angefressen, dass keiner der Termine räumlich und zeitlich so lag, dass ich ihn hätte besuchen können. Vor allem, als ich dann die Setlisten der Tour sah. Potzblitz! Die Band stand häufig weit über zwei Stunden auf der Bühne und hat viele Klassiker und heimliche Hits auf den Brettern zelebriert. Wie gerne wäre ich dabei gewesen!
Klar, jetzt schafft "Live Over Europe" natürlich große Abhilfe und bietet mit 23 Songs und über 140 Minuten Spielzeit alles, was das Herz begehrt, doch die Wehmut bleibt, ja, sie verstärkt sich sogar. Zum einen natürlich, weil hier so ziemlich alles stimmt. Ray Alder singt wie ein junger Gott und so spielen auch Jim Matheos, Joey Vera, Bobby Jarzombek und Live-Gitarrist Mike Abdow. Dazu der Beweis, dass "Theories Of Flight" ein weiterer Klassiker aus der FATES WARNING-Schmiede und 'The Light And Shade Of Things' der wohl beste Song der Band seit 'The Eleventh Hour' geworden ist. Hinzu kommen die vielen Überraschungen wie 'Pale Fire', 'Pieces Of Me', 'And Yet It Moves', 'Still Remains', 'Falling' oder 'Wish', die wohl allesamt nicht an vorderster Front der zu erwartenden Nummern standen. Und schließlich auch die transportierte Stimmung, die offensichtlich auf jeder Station am Überkochen war.
Der andere Grund für die Wehmut ist das Fehlen von bewegten Bildern. Ich hätte noch viel lieber einen audio-visuellen Release gehabt, da ich finde, dass Konzertmitschnitte immer noch besser sind, wenn es auch noch Bilder dazu gibt. Klar, das ist ein wenig schwierig zu realisieren, wenn man den jeweils besten Take der Tour nimmt, aber dass es große Schwankungen zwischen Essen, Mailand und Thessaloniki gab, mag ich auch nicht glauben. Das hätte also schon funktioniert.
Aber gut, das ist natürlich alles nicht mehr so wichtig, wenn einen Songs der Marke 'One', 'Firefly', 'Another Perfect Day', 'The Eleventh Hour', 'Point Of View' oder 'Monument' in den siebten Prog-Himmel katapultieren. FATES WARNING erlebt gerade den dritten Frühling und das darf man als Fan nicht verpassen. Danke!
- Redakteur:
- Peter Kubaschk