FEAR FACTORY - Hatefiles
Mehr über Fear Factory
- Genre:
- Neo Thrash
- Label:
- Roadrunner Records
- Terminate
- Frequency
- Demolition Racer
- Machine Debaser
- Invisible Wounds (The Suture Mix)
- Edgecrusher (Urban Assault Mix)
- Descent (Falling Deeper Mix)
- Body Hammer (Colin Richardson Mix)
- Zero Signal (Colin Richardson Mix)
- Resurrection (T.L.A. Big Rock Mix)
- Cars (Numanoid Mix)
- Dark Bodies (Demo)
- Replica (Live)
- Cyberdyne
- Refueled
- Transgenic
- Manic Cure
- New Breed
Man muss die Kuh melken, solange sie noch Milch gibt, dieses Motto passt perfekt zur "neuen" FEAR FACTORY-Scheibe.
Während die Fans immer noch darauf hoffen, dass es mit der vage angekündigten neuen CD doch noch etwas wird, kommt nun nach dem verschollenen Album "Concrete" mit "Hatefiles" schon die zweite Raritäten-Compilation auf den Markt.
Auf dem hier vorliegenden Werk werden nämlich allerhand Single-B-Seiten zusammengefasst, dazu kommen noch Beiträge zu Computerspielen wie "Demolition Racer" und ein paar unveröffentlichte Tracks.
Wer also eh schon alles von FEAR FACTORY hat, der braucht diese CD nicht wirklich. Und auch der Rest kann, das kann ich ruhig schon vorwegnehmen, sein Geld getrost stecken lassen.
Dabei geht es gar nicht so schlecht los. "Terminate", ein bisher unveröffentlichter Song, vereint alle Stärken der Band. Mechanisches, kaltes Riffing trifft auf knochentrocken groovende Drums und den einzigartigen Wechselgesang von Sänger Burton C. Bell. Gut, die Band hat zwar schon Härteres geschrieben, aber "Terminate" zeigt deutlich, dass sich FEAR FACTORY halt nicht nur über Heaviness definiert haben.
Das war es dann aber auch schon fast. Naja, der ziemlich relaxte Remix von "Edgecrusher" und das Instrumental "Machine Debaser" sind auch noch relativ gelungen, aber sonst?
Die Liveversion von "Replica" krankt am miesen Gesang und die Colin Richardson-Remixes klingen zu 99% wie das Original.
Damit sind sie aber noch besser als die anderen Remixe, die total neben der Spur liegen. Und ich glaube kaum, dass ein beinharter Fan der Band unbedingt das fünfzigsekündige "Demolition Racer" Thema braucht.
Zumal es nach der eben schon angesprochenen Liveversion für die Gitarrenfetischisten eh knüppeldick kommt.
Die letzten fünf Tracks bieten allesamt eine Mischung aus THE PRODIGY und Technogehämmer, Gitarren tauchen nur sehr rudimentär auf, der Gesang ist stark verfremdet und die Drums klingen noch mehr nach Computer als sonst schon. Ich möchte oder kann noch nicht mal sagen, dass das unbedingt schlecht klingt, aber von FEAR FACTORY erwarte ich doch etwas andere Musik.
Und nicht schlecht heißt noch lange nicht gut, die fünf angesprochenen Lieder sind beileibe keine eingängigen Ohrwürmer, einmal gehört, fast alles wieder vergessen. Oder der Kram wird mit der Zeit richtig nervig.
Insofern bleibt als Fazit mal wieder der Satz: Eine Compilation, die die Welt nicht braucht, außer ihr seid wirklich beinharte FEAR FACTORY-Fans und müsst einfach alles eurer Lieblinge besitzen.
Andernfalls könnt ihr euch den Kauf von "Hatefiles" getrost sparen. Die Masche, mit altem, zweitklassigem Material noch mal schnell Geld zu machen, werden die Labels wohl leider nie aufgeben.
Anspieltipps: Terminate, Machine Debaser, Edgecrusher (Urban Assault Mix)
- Redakteur:
- Herbert Chwalek