FEAR MY THOUGHTS - Hell Sweet Hell
Mehr über Fear My Thoughts
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Lifeforce / Soulfood
- Release:
- 18.07.2005
- Intro
- Windows For The Dead
- In The Hourglass
- My Delight
- Sweetest Hell
- Dying Eyes
- Sadist Hour
- The Masters Call
- Ghosts Of Time
- Satisfaction Guaranteed
- Tie Fighting
- ... Trying To Feel
Mit "The Great Collapse" katapultierten sich die Freiburger von FEAR MY THOUGHTS endgültig in die erste Reihe der sogenannten Metalcore-Bands, obwohl sie schon damals mehr (Schwedentod-)Metal waren als Core. Vielleicht hat die Jungs diese Schublade genervt, vielleicht hatten sie auch einfach keine Lust mehr auf Hardcore. Fakt ist jedenfalls, dass das neue Werk "Hell Sweet Hell" mit deutlichen Veränderungen im Sound aufwartet.
Anno 2005 sind die Core-Elemente minimal bis nicht vorhanden, stattdessen dominieren melodische Death-Attacken und Midtempo-Death-Metal. Natürlich kommen einem da gleich wieder die üblichen Verdächtigen in den Sinn und zumindest AT THE GATES schauen beim Riffing von Thrashkrachern wie dem Opener 'Windows For The Dead' durchaus um die Ecke. Aber dazu kommen andere Stilelemente wie die im Hintergrund eingesetzten Keyboards und die teilweise sehr technische Ausrichtung, die auch zu DARKANE oder MESHUGGAH passen würde. Gesangstechnisch hat sich auch einiges getan, die Growls von Frontmann Mathias von Ockl kommen fett rüber und haben mit schwachbrüstigem Hardcore-Shouting nichts zu tun. Dazu überrascht er immer wieder mit ohrwurmigen klaren Refrains wie im mitsingkompatiblen 'Sweetest Hell'.
Das Besondere an der exzellenten Mischung sind aber eindeutig die elektronischen Einflüsse, die zwar dezent im Hintergrund bleiben, den Songs so aber eine eigene Note verleihen, wie das beispielsweise auch beim letzten ILLDISPOSED-Album geglückt ist. Die verrückten Dänen fallen mir auch ein, wenn der Groovefaktor nach oben geht wie beim Song 'Tie Fighting'. Aber trotz der vielen Einflüsse schaffen es die Deutschen, daraus eine eigenständige Mischung zu kreieren, die über die gesamte Länge zum Bangen, Moshen oder Mitsingen einlädt.
Das Album macht durchgängig Spaß und sollte für alle interessant sein, die etwas mit Death Metal anfangen können und nicht gleich weglaufen, wenn sie das Wort Metalcore hören. Abgerundet wird das Werk vom düsteren Outro '... Trying To Feel' und dem sehr stimmungsvollen Artwork. Daumen hoch für eine junge Band, die sich enorm weiterentwickelt hat und nun ihre Bekanntheit nochmals merklich steigern sollte.
Anspieltipps: Windows For The Dead, Sweetest Hell, Ghosts Of Time, Satisfaction Guaranteed
- Redakteur:
- Kilian Fried