FEAR THE SKYLINE - Max Mustermann
Mehr über Fear The Skyline
- Genre:
- Metalcore
- Intro
- Freedom We Came From
- Not Alone
- Of Angels (And How He Killed Carnival For Free)
- Dance Or Die
- Elizadeath
- Interlude
- Bloodbath Tribute
- Oops, I Did It Again, Bitch!
- Elizadeath (Rülps Edit)
- Trance Or Die
- Not A Gameboy
- 16th Effort Vs. FTS (Freemix)
- Oops, I Did It Again, Bitch! (OK!GO! Edit)
Es fällt mir wirklich schwer, die Musik der fünf aus dem Großraum Stuttgart stammenden Jungs von FEAR THE SKYLINE wirklich Ernst zu nehmen. Zwar hat das Quintett zunächst ein Intro und anschließend acht Songs zu bieten, die allesamt unter Beweis stellen, dass wir es mit einer fast schon klassischen Metalcore-Truppe zu tun haben, doch was um alles auf der Welt die Burschen dazu veranlasst hat, fünf weitere, offenbar mit aller Gewalt auf Unterhaltung gebürstete Tracks und Remixe mit auf dieses Album zu pferchen, will sich mir nicht erschließen.
Zwar hat mich zunächst schon der auch nicht gerade einfallsreiche Titel dieser Scheibe vor dem Erstkontakt ein wenig irritiert, durch die von der Truppe im Booklet präsentierte Kollektion an IRON MAIDEN-Shirts haben FEAR THE SKYLINE allerdings schnell wieder Sympathiebonüsse gesammelt und das Unternehmen "Jungfernflug" startete trotz allem aus neutraler Position. Ihr angestammtes Genre, also den Metalcore, beherrschen die Burschen an sich ganz gut, wissen diesen mitunter auch gen Deathcore zu bürsten und erhalten diesbezüglich lediglich für den klaren Gesang von Matthias Krebser Abzüge, der eher als Zwischenfall gewertet werden muss.
Ansonsten kommt die Melange aus deftigen, zumeist schwedisch klingenden Riffs, variablem Tempo, reichlich melodischen Parts und manch markigen Refrains wie in 'Of Angels (And How He Killed Carnival For Free)' ganz gut zur Geltung. Wenn die Sache in Summe auch nicht unbedingt originell ist und die Jungs zudem mit Ausnahme des genannten Songs und dem nicht minder zwingenden 'Elisadeth' ohne großartige Ohrwürmer im Gepäck am Start sind, würde "Max Mustermann" für weitere Veröffentlichungen eine gute Basis bilden. Doch leider machen sich die Burschen mit dem weiteren Material dieser Scheibe (zumindest bei mir) einen fetten Strich durch die Rechnung, denn was folgt, ist zum Teil eine Verhöhnung aller Metaller, auf jeden Fall aber überreizen diese selbsternannten "Metalclowns" das Humorverständnis des Zuhörers.
Das genannte 'Elizadeth' kommt als sensationeller "Rülps-Edit" aus den Boxen - und das wäre an sich noch nicht einmal die Speerspitze des schlechten Geschmacks, würde man das Riffing nicht durch konturlose Elektronik-Sounds ersetzen, schade um diesen Track. Noch schlimmer finde ich 'Trance Or Die', hier steht das schwermetallische Herz auf Grund der völlig unhörbaren Electro-Klänge kurz vor dem Infarkt, deshalb habe ich mir diesen "Song" auch nicht bis zum Ende angehört habe. 'Not A Gameboy' ist schlichtweg unnötig und nervt ebenso ohne Ende wie der Rest dieser Scheibe, die meiner Meinung nach als Sonderedition in Kurzform auf den Markt kommen müsste.
Vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu alt für derlei Späße, aber mit dieser Seite von FEAR THE SKYLINE kann ich definitiv nichts anfangen.
Anspieltipps: Of Angels (And How He Killed Carnival For Free), Elizadeath
- Redakteur:
- Walter Scheurer