FEEDFORWARD - Upstream
Mehr über FeedForward
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Nightmare Records
- Release:
- 06.12.2011
- Ahead Of Echoes
- Deepest Thoughts
- Thin Ice
- As Time Goes By
- Relevant
- As One
- Promises
- Give
- For Now
Progressiv? Vielleicht! Träge? Schon eher!
Die niederländischen Prog-Metaller von FEEDFORWARD lassen es offenbar ziemlich ruhig angehen. Nicht bloß, dass ihre Songs keine pure Materialschlacht sind und sich eher den epischen Noten ihrer Sparte verschrieben haben; auch der Veröffentlichungsrhythmus der Westeuropäer ist eher behäbiger Natur. Seit dem Release des Debütalbums "Barefoot And naked" sind immerhin fünf Jahre verstrichen, in denen die Band sich auch bühnentechnisch kein Bein ausgerissen hat. "Upstream" sollte daher dringend Entschädigung für dieses Versäumnis bringen - doch berechtigte Hoffnung sollten FEEDFORWARD in ihren zweiten Silberling auch nicht setzen!
Das Problem ist schnell gefiltert: Die Songs des neuen Albums sind durchweg viel zu träge; die Band versteift sich auf epische, ausladende Arrangements, die hier und dort mal von einem feinen Gitarrensolo abgelöst werden, aber eigentlich nie etwas Spektakuläres einfügen, um das schleppende Midtempo etwas lebendiger zu gestalten. Alles ist fein harmonisch, die Melodien entbehren einer gewissen Süßlichkeit nicht, doch irgendwie passiert nichts Aufregendes, sei es nun ein knapper Break, etwas mehr Dynamik in den ebenfalls nicht sonderlich dynamischen Vocals der neuen Frontdame Patrice oder schließlich eine Hookline, die nicht wie ein Stück Kaugummi in die Länge gezogen wird. Stark sind FEEDFORWARD nämlich lediglich dann, wenn man komplett in den balladesken Bereich abdriftet, weil die gefühlvolle Komponente der Songs wohl die Qualität ist, die FEEDFORWARD am besten beherrschen. Abgesehen von 'As One' und 'Promises' ist aber auch hier nicht viel Zählbares zu finden!
Insofern können sich die Niederländer heuer weder mit dem Attribut 'progressiv' glaubhaft schmücken, noch mit ihren leider viel zu biederen epischen Sounds glänzen. "Upstream" ist zu lieblich und unauffällig und wird der Band wohl kaum weiterhelfen, in der Szene Fuß zu fassen.
Anspieltipp: As One
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes