FEELINGLESS - Metal Against Animal Cruelty
Mehr über Feelingless
- Genre:
- Metalcore / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noble Demon
- Release:
- 02.12.2022
- Feelingless (feat. Björn "Speed" Strid)
- Anguish (feat. Jon Howard, Gavin Iedema, NeroArgento, Lawrence Dinamarca)
- Peace (feat. Mikael Sehli, Lawrence Dinamarca)
- Love (feat. Ettore Riggoti, Claudio Ravinale)
- Hope (feat. Christian Älvestam)
- Nostalgia (feat. Rachel Aspe, Jake E, Lawrence Dinamarca, Diego Zapatero)
- Guilt (feat. Björn "Speed" Strid)
- Pride (feat. Daniel Heiman)
- Fear (feat. Ville Viljanen, Dann Hoyos)
- Rage (feat. Mikael Sehlin, Marios Iliopoulos)
- Anxiety (feat. Dalay Tarda)
Feines Melodic-Death-Scheibchen des All-Star-Projekts.
Wie der Titel "Metal Against Animal Cruelty" schon vermuten lässt, handelt es sich beim Debüt des Projekts FEELINGLESS nicht um ein reguläres Studioalbum. Viel mehr hat RISE TO FALL-Musiker Hugo Markaida eine recht ansehnliche All-Star-Truppe zusammen getrommelt, um auf den aktuellen Missstand beim Tierschutz und Tierrechten aufmerksam zu machen. Der wohl nahmhafteste Gast ist dabei sicher Björn "Speed" Strid, vor dem man sich dieser Tage ja kaum noch retten kann, da er sowohl mit SOILWORK als auch mit THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA von einem Erfolg zum nächsten eilt. Ebenfalls bekannt sollten die Namen Ettore Rigotti und Claudio Ravinale (beide DISARMONIA MUNDI), Ville Viljanen (MORS PRINCIPIUM EST) und Jon Howard (THREAT SIGNAL) sein, die neben zahlreichen weiteren Gästen ebenfalls mit von der Partie sind.
Den Anfang macht aber natürlich Mr. Strid, der den Opener 'Feelingless' mit seinem mächtigen Organ zum Leben erweckt. Hugo Markaide hat dem SOILWORK-Fronter dabei einen bissigen Track irgendwo zwischen Metalcore und Melodic Death Metal auf den Leib geschneidert, den Speed mit wuchtigen Growls und einem wunderschönen Refrain veredelt. Sind wir ehrlich, der Mann könnte inzwischen auch das Telefonbuch gesanglich vertonen und es würde noch immer großartig klingen. Ähnlich überzeugend und packend geht es direkt im Anschluss weiter mit 'Anguish', dem Jon Howard seine Stimme leiht und der ebenfalls ein moderner Metalcore-Brocken samt großer Hookline ist, der sich ins Gedächtnis gräbt und dort seine Zelte aufschlägt.
In der Folge stellt sich aber recht schnell heraus, dass die Qualität der einzelnen Songs vor allem von den Gastsängern abhängt, die Hugo jeweils ausgewählt hat. Während der Kopf hinter dem Projekt nämlich durchgängig gutklassige Tracks abliefert und vor allem bei der Gitarrenarbeit einige Glanzpunkte einstreut, machen nicht alle Gäste eine so hervorragende Figur wie die beiden eingangs erwähnten großen Namen. Und so sind Songs wie 'Love', 'Hope' oder 'Pride' eben nur solide Metalcore-Nummern, die ebenso schnell wieder aus dem Gehörgang verschwinden, wie sie sich ihren Weg hinein gegraben haben. Erst der gute Herr Strid zündet so in 'Guilt' wieder eine Ohrwurm-Bombe und markiert das nächste Highlight der Platte, bevor MORS PRINCIPIUM EST-Fronter Ville Viljanen mit 'Fear' einen weiteren Knaller abbrennt, der vor allem auch dank seiner Growls und Screams eine schöne Melodic-Death-Schlagseite mitbringt und gerade mich als alten Göteborg-Jünger aus den Socken haut. Dass 'Rage' im Anschluss mit DEGRADEAD-Fronter Mikael Sehlin ebenso voll auf die Zwölf geht, setzt einer guten zweiten Halbzeit dann noch die Krone auf.
Unter dem Strich ist "Metal Against Animal Cruelty" damit ein unterhaltsamer Ritt zwischen MDM und Metalcore, der durchaus ein paar richtige Hits zu bieten und unter dem Banner eines sehr noblen und wichtigen Anliegens zahlreiche tolle Musiker versammelt hat. Durch die große Bandbreite von Gästen weist das Album für mich aber doch zu sehr dieses Compliation-Feeling auf, weshalb es für mich in seinerr Gesamtheit nicht ganz rund geworden ist. Wer aber modernen Metal mag, der sollte hier ein Ohr riskieren, denn allein schon die fünf genannten Highlights rechtfertigen eine Anschaffung.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs