FEN (KANADA) - Dear Mouse
Mehr über Fen (Kanada)
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Asher Media Relations
- Release:
- 12.09.2024
- Ritual Lite
- Recall
- Season To Live
- The Password Is I Believe
- Dying On A Hill (Of Cubicle, Window, Steel And Concrete)
- The Seam Of The Heart
- Our Latest Quarry
- E.D.B.D.
- Dear Mouse
- Into The Blaze
Progshock!
Unwahrscheinliche Elf Jahre nach ihrem letzten Album veröffentlicht FEN, die Progrock-Band aus Kanada und nicht die namensgleichen Düsterheimer aus good old Britain, nunmehr ihr sechstes Opus. "Dear Mouse" enthält Ideen, die die Band immer wieder änderte und nun in einer finalen Fassung präsentiert. 'Ritual Lite' sägt auch gleich mit einem schrägen Riff los: Poppige Gesangspassagen und Hintergrundgesänge zeigen mir, weshalb sie Prog sind und warum ich mit solchen Bands immer Probleme habe.
Technisch superb, das Solo gefällt mir ganz ausgezeichnet, wünsche ich mir natürlich etwas weniger hellen Gesang und klassischere Referenzen, wenn man es so nennen darf. Insgesamt ist das aber schon recht cool, finde ich. Das gilt auch für 'Recall', das etwas dunkler intoniert wird. In 'Season To Live' werden auch die jüngeren unter uns angesprochen: es geht harmonisch-leidend vorwärts, wieder mit einem feinen Solo versehen übrigens. 'The Password Is I Believe' bietet uns flockigen, sonnigen Pop, der kaum aneckt. 'Dying On A Hill (Of Cubicle, Window, Steel And Concrete)' spielt ein wenig mit RED HOT CHILI PEPPERS und BLUE ÖYSTER CULT, ohne jedoch deren Trademarks zu kopieren. Auch wenn das Album insgesamt sehr melodisch, druckvoll produziert und proggig komponert wurde, sind für mich die Gesänge oft zu hoch angelegt, zu hell und überhaupt zu führend. In 'The Seam Of The Heart' funktioniert das Ensemble richtig gut, da fehlen auch schrille Eskapismen, bis auf den Schluss. Riffing können sie, das zeigt 'Our Latest Quarry'. Der Gesang... sagte ich bereits. 'E.D.B.D.' liefert geile Gitarrenarbeit. Der Titelsong entpuppt sich als recht schräge, sphärische Ballade. Das Finale 'Into The Blaze' lebt von Kontrasten, denn nach Echos folgen harte Stromklampfen. Für mich stellt das den besten Track des Albums dar.
Eine seltsame Mischung mal wieder, scheine Spezialist dafür zu sein. In diesem Falle gilt jedoch: Progrocker, RADIOHEADler, selbsternannte Opernsänger, Schönberg-Enthusiasten und Mathematiker mit Hang zu Pythagoras sollten ein Ohr riskieren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert