FENFIRE - Rubikon
Mehr über Fenfire
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Grenzgänger
- Deus Lo Vult
- Nachtflug
- Tides Of Sorrow
- Gettysburg
- Kingdom Of My Desire
- Egoshooter
- Thorn
Das Feuer scheint erloschen...
Seit 1998 (!) treibt sich dieses Sextett aus dem südlichen Hessen bereits in der Szene herum, hat die meiste Zeit aber damit verbracht, sich eine Pause vom Business zu gönnen. Lediglich zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts gönnte sich FENFIRE eine Demo-EP sowie einen Split mit HAGATYR - danach war im Bandlager erst einmal wieder lange Zeit Ruhe angesagt. Insofern sollte "Rubikon", welches bereits 2012 erstveröffentlicht wurde, eigentlich genügend Vorlaufzeit gehabt haben, um die Ideen der Band formvollendet umgesetzt zu wissen.
Doch die Realität sieht anders aus: FENFIRE möchte hymnischen und gleichzeitig anspruchsvollen Black Metal produzieren, verzettelt sich bei den Arrangements der acht aktuell(st)en Songs allerdings in unvermögend eingefangene Prog-Arrangements, unpässlich eingeflochtene Grooves und Melodien, die man an anderer Stelle wesentlich imposanter zu hören bekommt. Zudem darf in den ersten Takten von "Rubikon" auch wieder die Casio-Heimorgel heran, was leider nur zu müdem Lächeln führt. Wenn eine Band nach den ersten Peinlichkeiten zum Ende der 90er immer noch nicht verstanden hat, dass mit derart kitschigem Geklimpere nichts zu reißen ist, dann ist der Ofen wohl schon aus, bevor er überhaupt die ersten Flammen gefangen hat.
Dabei sind vereinzelte Ideen eigentlich gar nicht mal so verkehrt. Zudem gefällt der Gitarrensound, den FENFIRE auf "Rubikon" festgehalten hat, auf Anhieb. Aber die letztendliche Ausführung in Kombination mit dem unnötig vertrackten Struktur-Chaos ist doch eher bescheiden. Ambitionen, ja, die mögen vorhanden sein. Aber FENFIRE ist auch heute noch weit davon entfernt, in einer der höheren Ligen der schwarzen Tonkunst mitzumischen!
Anspieltipp: Kingdom of My Desire
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes