FESSUS - Pilgrims Of Morbidity / Thresholds Of Morbidity
Mehr über Fessus
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Darkness Shall Rise Productions
- Release:
- 29.03.2024
- Acidic Secretion
- Pilgrims Of Morbidity
- Unmoored
- Acidic Secretion (live)
- Pointless Anguish (live)
- Pilgrims Of Morbidity (live)
- Asphyxiate In Exile (live)
- Unmoored (live)
Demo und Live-EP in einem Abwasch.
Das waren noch Zeiten, als die österreichische Death-Metal-Szene zu den aktivsten in ganz Europa zählte und beispielsweise mit Acts wie PUNGENT STENCH und DISHARMONIC ORCHESTRA auch einen gewissen Eigensinn pflegte, der nicht lange auf die nötige Anerkennung warten ließ. Inzwischen beschränkt sich die Welt der extremen Klänge ausschließlich auf den Underground, die Protagonisten sind weitestgehend verschwunden und leider Gottes mangelt es hier auch an Newcomern, denen es auch mal gelingt, abseits der lokalen Umgebung ein bisschen lauter auf sich aufmerksam zu machen.
Womöglich ist FESSUS nun eine dieser Bands, die den Schalter noch einmal ein Stück weit umlegen kann. Zwar werden die Herren aus Wien im Alleingang auch keine neue Bewegung starten können, doch irgendwo muss einmal ein Anfang gemacht werden - und der hört in diesem Fall auf den Namen "Pilgrims Of Morbidity". Die erste Demo-EP bewegt sich in der mittlerweile gerne bespielten Schnittmenge aus Doom und Death Metal, wagt hier keine großen Experimente, sondern bietet einfach nur brachiales Todesblei nach alter Tradition. Vor allem der Opener 'Acidic Secretion' macht hellhörig, weil sein packender Groove und die räudige Darbietung hier den Geist der alten Tage sofort wieder ins Haus lässt. Aber auch das verschleppte 'Unmoored' und der ebenfalls sehr Doom-lastige Titelsong sind arg gefällig und zeigen in die richtige Richtung.
Ein Jahr nachdem die Band dieses Demo herausgegeben hat, folgt nun auch noch die Live-EP "Thresholds Of Morbidity", die mit einem rauen, aber doch anständigen Sound ausgestattet ist und sehr schön zeigt, dass FESSUS die Songs auch richtig gut auf die Bühne bringt. Zudem gibt es mit 'Pointless Anguish' und 'Asphyciate In Exile' zwei weitere Tracks, die das Potenzial dieser Österreicher nicht nur andeuten, sondern klar aufzeigen. Damit das Ganze auch in der Investition lohnenswert bleibt, wird das Doppelpack nun auf einem Silberling wiederveröffentlicht bzw. erstmals physisch zugänglich gemacht. Zwar ist FESSUS noch nicht ganz auf dem Level der legendären Genre-Vorfahren, aber dieser anständige Beginn macht Hoffnung auf alles Kommende und ist sicherlich einen Testangriff wert!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes