FETID ZOMBIE - Epicedia
Mehr über Fetid Zombie
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Transcending Obscurity
- Release:
- 25.11.2016
- Lowered Beneath
- Devour The Virtuous
- Devour The Innocent
- If The Dead Could Speak
Hervorragender Mix aus Death Metal und traditionellem Stoff
Seine visuellen Arbeiten sind im extremen Bereich seit Jahren gefragt, musikalisch konnte Mark Riddick bei seinen zahlreichen Bands aber bislang noch keine markanten Akzente setzen. Dies sollte sich mit den aktuellen Album seines liebsten Babys FETID ZOMBIE abr schleunigst ändern. Riddick hat sich diesmal ein ganzes Stück weiter aus dem Fenster gelehnt und dem sphärischen Todesblei-Sound seiner Truppe viele Zitate aus dem traditionellen Bereich hinzugefügt. Immer wieder tauchen kurze NWoBHM-Fragmente in den vier Songs von "Epicedia" auf und vermengen sich mit den finsteren Noten der durchweg monumental gestalteten Songs. FETID ZOMBIE macht folgerichtig einen großen Schritt in Richtung Eigenständigkeit - und Richtung Spitze.
Nach der Masse recht interessanter Split-Releases scheint also nun die Zeit gekommen, in der FETID ZOMBIE durchstarten möchte, und dazu hat der Mastermind, der mal wieder für fast alle Instrumente und die gesamte Programmierung verantwortlich zeichnet, alles Erdenkliche unternommen. Das Material ist spannungsvoll aufgebaut, voller interessanter Wendungen und trotz der relativ langen Dauer der einzelnen Stücke ziemlich kompakt gehalten. Immerzu schwankt die Band zwischen den extremen Polen und den Elementen aus dem klassischen Metal, ohne sich dabei zu sehr in irgendeine Richtung drängen zu lassen. Die finstere Atmosphäre ist hierbei das Prunkstück des "Epicedia"-Sounds. Selbst den Vocals haftet gelegentlich etwas Mystisches an, so vertraut auch die meisten instrumentalen Passagen sein mögen: gerade hier gelingt Riddick etwas ganz Großes.
Doch auch beim Songwriting sollte FETID ZOMBIE in allen Belangen den Zuschlag ergattern; der Stoff ist ausnahmslos stark, die Dynamik ist wunderbar ausbalanciert, und bei der Performance kann der Hauptakteur seine ganze Erfahrung ausspielen und nach allen Regeln der Kunst abräumen. Vielleicht haben viele bei der bloßen Erwähnung des Bandnamens eine typische Gore/Grind-Scheibe erwartet. Doch "Epicedia" straft alle Vorurteile Lügen und begeistert mit einer Mischung, die gleichzeitig eigenwillig wie originell ist. Spätestens mit diesem Album sollte man FETID ZOMBIE auf dem Zettel haben - unabhängig davon wie man Death Metal am liebsten hören mag!
Anspieltipps: Devour The Innocent, Devour The Virtuous
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes