FEUERSCHWANZ - Met und Miezen
Mehr über Feuerschwanz
- Genre:
- Mittelalter Comedy
- Label:
- Indigo
- Release:
- 15.06.2007
- Es war einmal...(Teil 2)
- Met und Miezen
- Ra Ra Rattenschwanz
- Der Glöckner
- Vaganten
- Zwischenspotzzz
- Lied vom Haufen
- Feuerkantate
- Zwischenspotzzz
- Meister der Folter
- Der Barbier
- Verteidiger des wahren Mets
- Die Buckligen Fiedler
- Zwischenspotzzz
- Holdste Maid
- Der geile Prinz
- Habe Mut
- Letzte Feier
"Met und Miezen". Das was sich viele selbsternannte Heiden und jene, die es noch werden wollen, wünschen, wird von den Parodie-Rittern FEUERSCHWANZ prompt als Albumtitel gewählt. Schon beim lesen des Titels erwartet man Texte, die von Alkoholexzessen und Sexismus nur so triefen. Und genau das bekommt man auch geboten. Aber mal ehrlich: Ist es nicht das, was viele von uns sich insgeheim wünschen?
Die musikalische Ausrichtung ist beim Betrachten der CD sofort klar: Dudelnde Mittelalterklänge mit großer Tanz- und Partytauglichkeit. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Textlich geht's primär und direkt ausgedrückt ums Ficken, Saufen, Abspritzen und ab und an um Schamhaarfrisuren ('Der Barbier'). Man möge mir Niveaulosigkeit unterstellen, aber meine Aussage trifft so den Nagel perfekt auf den Kopf.
"Met und Miezen" beginnt mit dem tratschigen Intro 'Es war einmal...(Teil 2)', welches die abstruse Geschichte der Band erzählt und von einem Fluch berichtet, der die Mannen dazu "zwingt", innerhalb von einem Jahr unter anderem jeden Tag dem Alkohol zu frönen, sich mit tausend Frauen zu paaren und alle SCHANDMAUL-Texte rückwärts zu furzen. Klingt doch schon mal ganz interessant, wenn auch nicht gerade humoristisch am höchsten Niveau angesiedelt. Wer also nicht gerade Witze braucht, die zehnmal Goethes "Faust" zitieren, kann sich hier entspannt zurücklehnen.
Gefolgt wird das Intro vom Titelsong 'Met und Miezen', welcher in sehr partytaugliche, Humppa-Artige Rhythmen abdriftet und durch seinen Refrain zum Mitgrölen auffordert. Ein sehr spaßiger Einklang. Songs, die einfach nur Spaß machen und unwillkürlich Bewegung ins Tanzbein zaubern gibt es genügend auf dieser Scheibe. Beste Beispiele sind 'Ra Ra Rattenschwanz' (Sorgt für gemütliches Miteinander-Schunkeln), 'Vaganten' (Hey!), der Hammersong schlechthin, 'Meister der Folter' (Einfach nur zum Totlachen) und 'Letzte Feier' (Der gute, alte Offbeat sorgt wieder für Stimmung).
Zwischen den Songs gibt es immer mal wieder sogenannte "Zwischenspotzzz", die eigens inszenierte Werbespots darstellen und für den ein oder anderen Lacher bei der Zuhörerschaft sorgen können. Abstrus wiederum ist das Covern einer Coverband in Form von 'Verteidiger des wahren Mets'. Welche Anspielung hiermit gemeint ist, brauche ich hoffentlich nicht zu sagen. Ich finde solche Coveraktionen zwar eher überflüssig, aber der Text kann sich zumindest sehen lassen.
Die CD macht Spaß, ohne Zweifel, aber FEUERSCHWANZ sind eher für die Bühne geschaffen, wo sie ihren Charme direkt ausleben und eine super Stimmung im Publikum erzeugen können. Auf einen Silberling gebrannt, verlieren die Songs jedoch nach vielen Wiederholungen leider an Frische. In so einem Fall einfach eine Weile warten und irgendwann nochmal reinhören. Die CD ist dann wie neu und ungehört.
Anspieltipps: Met und Miezen, Meister der Folter, Der Barbier
- Redakteur:
- Sebastian Schneider