FIAKRA - Invasion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Fiakra
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel (H'Art)
- Release:
- 20.07.2012
- Invasion
- Give Me Metal, Or Give Me Death
- Time Is My Enemy
- Guardian Of Ice
- Live To Ride, Ride To Live
- Iron Hooves
- 5.0
- Suppressing The Rage
- The Ballad Of Brian Boru
- Knee Deep In The Dead
- Faith In Hell
- Raging Inferno
Schriller Mix aus US Metal, Teutonenstahl und folkig angehauchtem aktuellem Power Metal.
Schon der erste Ton der CD, ein ellenlanger Scream in höchster Lage, macht unmissverständlich klar, dass wir es hier mit US Metal der klassischen Spielart zu tun haben werden. Aber es handelt sich nicht um eine Band aus den goldenen Achtziger, nein, diese Truppe aus New Jersey ist noch recht jung und seit der Jahrtausendwende aktiv. Die ersten Meriten verdienten sich die Jungs noch unter dem alten Bandnamen HEXEN, den sie jedoch wegen der Namensgleichheit mit den kalifornischen Thrashern ablegten. Heute firmiert die Band unter dem Namen FIAKRA, den sie nicht bei Wiener Kutschern, sondern im alten Gälisch entlehnt haben, wo er so viel wie "Rabe" bedeutet.
Doch weiter geht's mit der Musik, die im Großen und Ganzen zu gefallen weiß. Egal, ob es ein schneller Doublebass-Brecher wie das Titelstück ist, oder ein im ACCEPT-Fahrwasser dahin riffender Stampfer wie 'Give Me Metal Or Give Me Death', die musikalische Marschroute ist klar abgesteckt, die Klischees werden vollauf bedient. Der Frontmann, Sänger und Gitarrist Kenneth Allen Burdge III (oder auch kurz "The Warlord" genannt), wird fraglos die Gemüter spalten, quiekt er sich doch hier und da durchaus in Dimensionen eines Cam Pipes (3 INCHES OF BLOOD), nutzt aber mehrere Stimmlagen, so dass sich das Gesangsspektrum durchaus abwechslungsreich darstellt.
Der eine oder andere Purist wird durch den eigenwilligen und durchaus dominanten Keyboard-Einsatz, wie er etwa bei 'Time Is My Enemy', aber auch beim hymnisch-melodischen 'Guardian Of Ice' oder beim keltischen Smasher 'The Ballad Of Brian Boru' auftaucht, ein bisschen irritiert sein, doch ingesamt passt das schon recht gut zusammen. Auch die gelegentlich auftauchenden keltischen Leadmelodien passen ins Bandkonzept, obwohl sie bisweilen ein bisschen schräg wirken, vor dem traditionsmetallischen Grundgerüst. Dazwischen gibt es auch den einen oder anderen Song, wie zum Beispiel 'Live To Ride', der auch von einer verschollenen Teutonenband aus dem Stall von Gama Records stammen könnte.
Im Großen und Ganzen bietet die Band für jeden etwas, der sich in einem der Bereiche US Metal, NWoBHM, Teutonenstahl und zeitgemäßer, folkig angehauchter Power Metal ('Suppressing The Rage') zu Hause fühlt, und nichts dagegen hat, wenn diese Schubladen hier und da ein wenig kreuz und quer gemischt, mit schrillen Leads und Screams garniert, etwas schräg arrangiert und mit einem wummernden Basssound versehen werden. Die Band hat lässige Ansätze, die vielleicht noch ein wenig zwingender und schlüssiger verbunden werden könnten, aber bereits jetzt macht es Spaß, den Jungs zuzuhören.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle