FICTIONPLANE - Left Side Of The Brain
Mehr über Fictionplane
- Genre:
- Rock
- Label:
- Biehler Bros. Records
- Release:
- 07.09.2007
- Anyone
- Death Machine
- Two Sisters
- It's A lie
- Left Side Of The Brain
- Cold Water Symmetry
- Running the Country
- Drink
- Presuppose
- Cross the Line
- Fake Light from the Sun
Das US-Trio FICTIONPLANE bringt gerade mit "Left Side Of The Brain" sein zweites Album heraus. Und was diese Band auf ihrem Zweitwerk darbietet, das hat Hand und Fuß. Die Position des Sängers und Bassisten füllt ein junger Mann aus, welcher der Sohn eines ausgesprochen berühmten Musikers ist. Gordon Sumner ist nämlich der Spross des POLICE-Sängers Andy Sumner alias Sting. Ob dies ein Segen oder eher ein Fluch ist, einen so berühmten Vater zu haben, mag wohl nur er selbst zu beurteilen.
Fakt ist: FICTIONPLANE machen auf ihrer neuen Scheibe alles richtig. Die Band spielt durchgehend gelungenen Rock, der ein klein wenig an RADIOHEAD erinnert, aber auch viele härtere Elemente aufweist. Die Songs klingen sehr eingängig. Der gelungene Midtempo-Rocker 'Anyone' ist ziemlich catchy und weist sehr feine Basslinien auf, die im Hintergrund für Groove sorgen. 'Death Machine' und 'Two Sisters' rocken und grooven sehr relaxt, ohne dass dabei übertrieben gerifft wird. Den Gitarrensoli von Seton Daunt hört man an, dass Jimi Hendrix oder auch Jimmy Page von LED ZEPPELIN einen gehörigen Einfluss auf das Spiel des Gitarristen hatten. 'It's A Lie' besitzt ein noch größeres Ohrwurmpotenzial. Der Refrain ist ausgesprochen ohrenfreundlich. Gerade dieser Track würde bei einer Singleauskopplung in den Charts ordentlich durchstarten. Und der Grund ist evident: FICTIONPLANE haben einfach verdammt starke Songs am Start.
Mit 'Drink' gibt es eine reinrassige Ballade zu hören, die fast ganz ohne Schlagzeug auskommt. Im letzten Drittel erklingt sogar eine Hammond-Orgel. Mit 'Cross The Line' wurde der vielleicht stärkste Song auf diesem Longplayer konserviert. Die Gitarrenarbeit ist eingängig und relaxt. Der tolle Refrain wird von Gordon Sumner fein und mit viel Ausdruck gesungen. Stimmlich ist er seinem Vater Sting nicht unähnlich. Nach zwei Minuten und fünfzig Sekunden folgt eine handfeste Überraschung: FICTIONPLANE haben bei 'Cross The Line' einen reinrassigen Psychedelic-Part eingebaut, der an ganz alte PINK FLOYD erinnert. Das klingt originell und spannend. Das Album wird durch das schwermütig wirkende 'Fake Light From The Sun' gekonnt abgerundet.
Der Rest der auf "Fictionplane" befindlichen Titel ist deutlich über dem Durchschnitt einzuordnen. Die Scheibe wurde übrigens von Paul Corkett (u.a. RADIOHEAD, BJÖRK und TORI AMOS) glänzend und ausdrucksstark produziert. Schon lange ist mir kein Rockalbum mehr untergekommen, das mir so viel Freude bereitet hat. Die Band ist übrigens derzeit in Deutschland im Vorprogramm von THE POLICE zu sehen und zu hören. "Fictionplane" ist eine famose Scheibe mit tollen Melodien, packenden Songs und viel Rock-'n'-Roll-Attitüde geworden. Unbedingt anhören!
Anspieltipps: Death Machine, Cross The Line, Two Sisters, It's A Lie
- Redakteur:
- Martin Loga