FIDDLER'S GREEN - Devil's Dozen
Mehr über Fiddler's Green
- Genre:
- Irish Speedfolk
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Deaf Shepherd
- Release:
- 28.10.2016
- Devil's Dozen
- Bottoms Up
- Down
- Boat On The River
- Perfect Gang
- Leaving Of Liverpool
- Johnny
- Bad Boys
- Blame It On Me
- All The Way
- Mr. Tickle
- Here We Go Again
- We Won't Die Tonight
Jetzt schlägt's 13!
Zwölf Studioalben hat FIDDLER'S GREEN mittlerweile vorzuweisen und auch beim dreizehnten Oeuvre der Speedfolker machen die Jungs keine Kompromisse: Auf dem neuen Album, elegant "Devil's Dozen" betitelt, tummeln sich schmissige Party-Hits an Traditionals im neuen Gewand und machen die Scheibe für mich zu einem musikalisch-rasanten Querschnitt durch das beachtliche Repertoire der Band!
Schon der Opener geht ohne viel Schnick-Schnack und Intro gleich vorwärts: Nach einer Demonstration von Geigenkunst auf höchstem Niveau (und mit höchstem Tempo) entwickelt sich das titelgebende 'Devil's Dozen' zu einer echten Hymne. Daran knüpft nach dem schmissigen Party-Hit 'Bottoms Up' ein echtes Schmuchstück auf dem Album an:
Für die Geschichte des Teufels, der in der ganzen Welt schöne Frauen in die Hölle entführt, mischte FIDDLER'S GREEN nicht nur mehrere Sprachen in dem Text zu 'Down', sondern kombinierte das peruanische 'El Condor Pasa' mit dem italienischen Partisanenlied ' Bella Ciao' zu einem ganz neuen, eigenen Gassenhauer mit einem Kehrreim, der sofort ins Ohr geht. Danach wird es mit einer ruhigen, getragenen und ernsthaften Interpretation des wohl bekanntesten Cover-Songs auf "Devil's Dozen": FIDDLER'S GREEN hat sich dem STYX-Hit 'Boat On The River' angenommen und dem Song zwar etwas von seiner Schwere, jedoch nicht seiner beinahe würdevollen Melancholie genommen.
Auf 'Bad Boys' lässt FIDDLER'S GREEN danach anfangs mit einer eher härteren Spielart und eingänigen Riffs tatsächlich erst einmal die harten Jungs raushängen. Ein Motiv, das immer wieder von dem Markenzeichen der Speedfolker, den fast mühelos erscheinendenen Geigensoli untergraben wird. Die schweren Jungs, das sind eben andere. FIDDLER'S GREEN zeichnet sich auch auf der neuen Platte durch genau das, wofür die Musiker bekannt geworden sind: Eine atemberaubende Interpretation des irischen Folks; so mitreißend und belebend, dass ich die tanzende Menge bei den Konzerten der Tournee zum Album schon beim ersten Anhören vor meinem inneren Auge sehe.
Eigentlich ließe sich noch über jeden Song auf "Devil's Dozen" eine kleine Lobhymne schreiben. Über den Mitgröl-Shanty 'Blame It On Me' oder auch die Hommage an den Kindheitshelden Mr. Tickle. Doch viel lieber überlasse ich den Schluss dem letzten Song auf "The Devil's Dozen": Beinahe euphorisch und mit jeder Menge Lebenslust schmettert FIDDLER'S GREEN die frohe Botschaft auf dem Rausschmeißer heraus: 'We Won't Die Tonight'. Das sind doch einmal schöne letzte Worte für ein Album.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat