FIERCE CULT - Where Humanity Ends
Mehr über Fierce Cult
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- SAOL / Bertus
- Release:
- 01.10.2021
- The Beginning...
- One Shot, One Death
- Share My Death
- Choose Your Gun
- Anger
- Broken Glass
- Where Humanity Ends
- Feed On Fear
- Bite The Hand
- There's Something In My Dreams
- Blood
- ... Of The End
Ein bissle Brutalität gefällig?
Eine gehörige Portion Wut, ein bisschen Thrash, eine Prise Groove und ab in den Mixer. Anschließend gießt man das brutal Zerstörte auf einen saftigen Death-Metal-Boden, schaut nach alten Rezepten ihrer alten Egos von THE SEED und weiß schon genau, wohin die Richtung der drei FIERCE CULT-Musiker geht. Auf "Where Humanity Ends" geht es also – wie sollte es bei dem Titel anders sein – recht mörderisch zu. Den Death Metal erfindet FIERCE CULT aus Spanien bisweilen nicht neu, bringt die bandeigene Aggression und Bitternis aber recht ordentlich zum Vorschein.
Nein, ein Kaffeekränzchen mit der Großmutter sollte man hiermit nicht beschallen, obwohl selbst Oma ein paar Tendenzen zum US-amerikanischen Florida-Todesmetall ebenso nicht von der Hand zu weisen kann wie zu thrashigeren Vertretern der Marke MACHINE HEAD, SOULFLY und LAMB OF GOD. Ein paar hohe Screams, viel Gegrunze, ein amtlicher Groove und mit genügend Jähzorn im Bauch lässt sich auch Omas Rhabarberschnaps herunterspülen.
So, genug Familienanekdoten am heutigen Abend, jetzt geht es ans Eingemachte: Anstatt den 0815-Death-Metal-Stiefel herunterzuspielen, blitzen die einen oder anderen technischen Raffinessen auf und heben "Where Humanity Ends" vom Standard ein wenig ab. Auch wenn mir der eine oder andere Bilderbuch-Todschläger-Hit aktuell noch fehlt, sorgen zumindest 'One Shot, One Death', 'Anger' und 'Share My Death' für Kopfnicken, wippende Füße und den einen oder anderen wohlwollenden Grunzer. Auch 'Choose Your Gun' und das schmucke Titelstück können hiervon ein Liedchen trällern.
Ich selbst habe zwar keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zu THE SEED, doch kann man mit Fug und Recht behaupten, dass FIERCE CULT die Sache auf "Where Humanity Ends" durchaus passabel durchrocken. Hier und dort fehlt das letzte Zünglein an der Waage, das entscheidende Quäntchen Entschlossenheit und Durchsetzungsfähigkeit, ab und an, speziell zum Ende hin, zuckt dann doch die Fingerkuppe an der Skip-Taste, doch habe ich in diesem Jahr schon weitaus schlechtere Veröffentlichungen im Todesbleisektor gehört und freue mich schon auf weitere deftigere Töne aus Spanien.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp