FILTER - Anthems For The Damned
Mehr über Filter
- Genre:
- Industrial Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pulse Recordings/Soulfood
- Release:
- 13.06.2008
- Soldiers Of Misfortune
- What's Next
- The Wake
- Cold (Anthem For The Damned
- Hatred Is Contagious
- Lie After Lie
- Kill The Day
- The Take
- I Keep Flowers Around
- In Dreams
- Only You
- Can Stop This
- Soldiers Of Misfortune (Remix)
- Kill The Day (Clubmix)
- The Take (Remix)
Sechs(!) lange Jahre hat es gedauert, bis endlich der Nachfolger von "The Amalgamut" in die Läden gehievt wurde. Die ewige Auszeit wurde für Fans von Bandkopf Richard Patrick nur durch seine zweite Band ARMY OF ANYONE versüßt, die allerdings hier zulande ziemlich unbemerkt geblieben ist.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Wartezeit hat sich definitiv auch gelohnt. Es hat zwar ein paar Umdrehungen gedauert, bis ich echten Zugang zu vielen Songs gefunden habe, doch hat man diese kurze Eingwöhnungsphase erst mal hinter sich, wird deutlich, dass Richard Patrick nichts verlernt hat. Auch auf "Anthems For The Damned" tummeln sich in erster Linie subtil-eingängie Rocker mit leichter Industrial-Schlagseite. Dabei ist vor allem das feine Gespür für große Melodien geblieben, die Songs wie 'Soldiers Of Misfortune', 'What's Next' oder 'In Dreams' zu Höhepunkten des Albums werden lassen. Ganz im Gegensatz dazu steht eine harsche, deutlich von den NINE INCH NAILS inspirierte Nummer wie 'The Take', wo Richard Patrick auch vokal an Trent Reznor erinnert und dessen Riffing ungewohnt hart und kalt klingt. Warm ums Herz wird einem dafür bei der atmosphärisch-relaxten Ballade 'Only You', die gar Erinnerungen an die sträflichst unterbewerteten VAST auflodern lässt.
An diesem Punkt könnte die Platte dann auch hervorragend enden. Das ist aber leider nicht der Fall. Das langatmige, reichlich unspektakuläre Instrumental 'Can Stop This' ödet tatsächlich an, bevor die drei Bonustracks (Remixe von 'Soldiers Of Misfortune', 'Kill The Day' und 'The Take') deutlich an den Nerven zehren.
Sieht man über dieses Manko großzügig hinweg und beendet das Album nach elf Songs und und guten 45 Minuten Spielzeit, ist "Anthems For The Damned" tatsächlich stärker als der Vorgänger "The Amalgamut". Für die restliche Spielzeit gibt es deutliche Abzüge in der B-Note, doch dafür ist ja die Stopp-Taste erfunden worden.
Fans können "Anthems For The Damned" also bedenkenlos ins Regal stellen. Wer sich eine leichtfüßige Variante der NINE INCH NAILS oder eine gitarrenlastigere Variante von VAST anhören möchte, liegt hier ebenfalls goldrichtig.
Anspieltipps: Soldiers Of Misfortune, What's Next, In Dreams
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk