FILTER - The Sun Comes Out Tonight
Mehr über Filter
- Genre:
- Industrial Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Wind Up Records / Universal Music
- Release:
- 31.05.2013
- We Hate It When You Got What You Want
- What Do You Say
- Surprise
- Watch The Sun Come Out Tonight
- It's Got To Be Right Now
- This Finger's For You
- Self Inflicted
- First You Break It
- Burn It
- Take That Knife Out Of My Back
- It's My Time
- It's Just You
Zurück zu den Wurzeln.
FILTER ist eine meiner wenigen Konstanten in Sachen Industrial Rock. Bands wie STABBING WESTWARD, die NINE INCH NAILS oder PITCHSHIFTER konnten sich in meinem CD-Regal nie nachhaltig einen größeren Platz erkämpfen, während die gesamte Diskografie des Richard Patrick zu finden ist. Das mag daran liegen, dass die musikalische Entwicklung der Band ziemlich deckungsgleich mit der Entwicklung der eigenen Hörgewohnheiten ist. Zwar war die Komponente, die FILTER den Stempel "Industrial" verpasst hat, auf jedem Album zu hören, aber nahm doch immer mehr ab und schob das Material mehr und mehr in Richtung kompakter Rockmusik. Gerade "The Trouble With Angels" war beinahe mehr Alternative Rock.
Das mittlerweile sechste Studioalbum "The Sun Comes Out Tonight" geht nun wieder ein gutes Stück zurück zu den Wurzeln. Bereits die ersten beiden Nummern 'We Hate It When You Got What You Want' und 'What Do You Say' rücken Effekte auf Gesang und Gitarren wieder mehr in den Mittelpunkt und lassen Erinnerungen an "Short Bus" und "Title Of Record" aufkommen. Das entspannt anmutende 'Surprise' setzt dazu einen angenehmen Kontrastpunkt, bevor der effektbeladene Titelsong wieder kräftig rockend durch die Boxen kommt.
Doch neben all den Effekten und brachialen Gitarren gibt es natürlich dennoch wieder ein paar Hooks zu hören, die Songs den Hit-Stempel aufdrücken. 'This Finger's For You' ist so ein Song, der sich schon beim ersten Durchlauf in den Gehörgängen einnistet und dort auch dauerhaft verweilen kann. Dass hier nicht der Daumen besungen wird, ist schade, denn der zeigt nach oben. Das ist auch bei dem todtraurigen Abschlussdoppel 'It's My Time' und 'It's Just You' der Fall, die wirklich tief unter die Haut gehen.
Echte Ausfälle gibt es hingegen nicht zu vermelden. 'First You Break It' schielt ein wenig zu sehr auf die 'Take A Picture'-Nachfolge, erreicht aber nicht die nötige Tiefe und 'It's Got To Be Right Now' geht im Albumkontext etwas unter, doch das sind Schönheitsfehler.
Wer FILTER schon immer mochte, wird hier gut bedient und wer nach "Title Of Record" ausgestiegen ist, weil der Industrial-Anteil zu klein geworden ist, sollte hier auch unbedingt hineinhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk