FIMBUL WINTER - What Once Was
Mehr über Fimbul Winter
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.11.2025
- Storms rage
- What Once Was
- Mounds Of Stones
- A Soul That Soared
- In Solitudes Embrace
Da weiß man, was man bekommt - drei ehemalige AMON AMARTH-Musiker unter neuer Flagge!
Ich bin kein großer Freund von großflächigen Namedropping-Kampagnen, muss aber eingestehen, dass die Herkunft der Musiker von FIMBUL WINTER durchaus Erwähnung finden sollte, schließlich hat sie einen unwiderruflichen Einfluss auf den Sound der schwedischen Melodic-Death-Combo. Drei der vier Mitglieder haben seinerzeit bei AMON AMARTH gespielt, waren teilweise sogar Gründungsmitglieder und klingen auch nach ihrem Ausstieg bzw. beim neuen Betätigungsfeld immer noch so, als hätten sie das Szene-Urgestein nie verlassen. Einziger Unterschied: Während bei Johan Hegg und Konsorten mittlerweile oftmals Programmware angeboten wird und das Material sich nicht mehr gegen eine gewisse inhaltliche Vorhersehbarkeit wehren kann, haben die Mannen von FIMBUL WINTER immer noch diesen grobschlächtigen Anstrich in ihrem Songwriting und erinnern an eine Bandphase, als die ganz großen Festivalbühnen noch nicht in sofortiger Reichweite waren.
Die Entschlossenheit früherer Tage ist ebenso greifbar wie der Hang zu hymnischen Midtempo-Nummern, und auch wenn der Vergleich omnipräsent und über allen fünf Kompositionen der Debüt-EP steht, kann sich die Truppe ein wenig absetzen, weil dieser einmalige Gitarrensound hier noch viel stärker in den Vordergrund tritt als bei den erfolgreichen Ex-Kollegen.
Einen Wermutstropfen muss man derweil aber trotzdem schlucken, denn in Sachen Vielseitigkeit ist es bei den ersten Songs noch nicht weit her. Es ist zwar kein klares Strickmuster zu benennen, doch im Großen und Ganzen sind sich die Stücke schon recht ähnlich und heben sich individuell nur dann ein bisschen ab, wenn Fredrik Andersson ein paar packende Soloparts einbaut und man ein bisschen vom ganz konventionellen Kurs abkommt.
Ansonsten lässt sich ruhigen Gewissens behaupten: Wo die Namen Andersson, Kaukinen und Biazzi draufstehen, ist immer noch eine ganze Menge AMON AMARTH drin, und das weitestgehend auch im Old-School-Sinne. Lediglich die ganz agressiven Momente will FIMBUL WINTER auf "What Once Was" noch nicht anpacken, aber das kann ja noch werden. Fans der schwedischen Legende wissen daher, was zu tun ist, und auch diejenigen, die den älteren Tagen hinterhertrauern, sollten ein Ohr riskieren. Diese EP ist noch nicht die ganz große Offenbarung, aber ein mehr als passabler erster Schritt dorthin!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes


