FIMBULVINTER - Ancient Spell's Inscribed Cuts
Mehr über Fimbulvinter
- Genre:
- Pagan Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Symbol Of Domination Productions
- Release:
- 06.12.2015
- The Shining Of North
- Broken, Torn...
- Swarms Of Ravens
- Forgotten Days, Forgotten Past
- Cold. Hate. Destruction.
- Winter Milennia
- Battle Would Come
- To Father North
- The World Will End
Pagan Metal aus Putin's Reich!
Aufgrund der ziemlich schwachen Exportquote wird die russische Metal-Szene immer wieder absolut unterschätzt. Wer jedoch mal einen etwas genaueren Blick auf die Release-Quote bei Streaming-Diensten wie etwa Bandcamp wirft, wird feststellen, dass kaum ein Bereich auf dem Globus derzeit aktiver und kreativer ist als der Regierungsbezirk von Herrn Putin.
Eine dieser Bands, die schon mehrfach versucht hat, außerhalb der Heimat Fuß zu fassen, ist FIMBULVINTER. Aufgrund von wiederkehrenden Line-up-Beschwerden wurde die 2009 gegründete Kapelle jedoch immer wieder zurückgeworfen, ist nun aber zuversichtlich, endlich den entscheidenden Schritt machen zu können. Mit "Начертаны резы древних закляти" (übersetzt: "Ancient Spell's Inscribed Cuts") hat die Truppe zumindest ein anständiges Argumeent für die nächsten Verhandlungsrunden mit der weltweiten Presse, das lediglich daran krankt, dass man die im Songwriting verankerte Dynamik nicht so konsequent nutzt, wie es die einzelnen Songs vertragen hätten.
Davon abgesehen eröffnen sich in den neun frischen Stücken einige feine Melodien, die irgendwo zwischen angedeuteter schwarzmetallischer Raserei, heroischen Pagan-Standards und vereinzelten Todesblei-Grooves ihre Heimat finden und dort auch gut aufgehoben sind. Das Gros der Kompositionen ist recht heroisch, gleichzeitig aber auch mit der entsprechenden Entschlossenheit versehen, die mit einigen aggressiven Attacken noch einmal klar unterlegt wird. Was vielleicht noch fehlt: ein paar eigenständige Angebote, sowohl in den Arrangements als auch in der Performance. Denn im Großen und Ganzen ist "Начертаны резы древних заклятий" zwar anständig und gut, einen großen Wiedererkennungsswert hat die Scheibe aber nicht - und das ist der zweite, wesentliche Kritikpunkt, der in Summe auch dafür sorgt, dass Bestnoten für FIMBULVINTER derzeit noch außer Reichweite sind. Einen kurzen Check sollte aber jeder Pagan-Banger wagen, denn schlecht sind die Songs dieses Albums ja nunmal gar nicht!
Anspieltipps: Холод. Ненависть. Гибель, Северу Отцу
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes