FINAL APHORISM - Past And Future Concentrate
Mehr über Final Aphorism
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Wesenheiten
- Schattenkrieger
- Lament
- Blutritual
- Wir Zogen Einst...
- My Murdering Kind
- 814
- Morgenstern
- YAOS
- Hosenträger
Mit einem sehr ungewöhnlichen, aber auch recht originellen Intro mit dem Titel 'Wesenheiten' steigen die Österreicher FINAL APHORISM in ihr Debüt "Past And Future Concentrate" ein. Die irgendwie an Didgeridoos erinnernden Töne scheinen zwar einem Synthie entlockt worden zu sein, entstammen jedoch in Wahrheit menschlichen Stimmen (Kehlkopfgesang) und deuten bereits nachhaltig auf die an Tatsache hin, dass diese Band offenbar von Anfang Wert auf Individualität legt. In 'Schattenkrieger' treffen altertümlich anmutende Klänge auf deftiges, melodiöses Riffing in harscher Ausführung, so dass sich die Jungs hier ebenfalls ungewöhnlich präsentieren. Auch der klassische Einfluss in den Solopassagen weiß zu überzeugen und stellt auch das handwerkliche Können der Instrumentalisten unter Beweis.
Nicht ganz so originell kommt dann das eher konventionelle 'Lament' aus den Boxen, auch wenn die Nummer alles andere als übel geworden ist, so richtig zünden will der Titel nicht. Mit 'Blutritual' haben FINAL APHORISM aber erneut einen Bringer im Talon. Man stelle sich in etwa gen Death Metal orientierte SVBWAY TO SALLY zu "Hochzeit"(en) vor und man hat in etwa eine vage Ahnung, was die Wiener hier abzuliefern im Stande sind. Allerdings muss man aber sehr wohl sagen, dass STS niemals so heftig zu Werke gegangen sind und der Metal auf "Past And Future Concentrate" wesentlich düsterer und heftiger ausgefallen ist, als es bei den Potsdamern jemals der Fall gewesen ist.
Konzerte von FINAL APHORISM dürften ebenso intensive Erlebnisse sein, wie der Genuss dieses Albums, wobei ich mir vor allem 'Wir Zogen Einst...' live zu den absoluten Abräumern dieser Band vorstellen kann. Eine wahrhaftig zwingende Melodie, von den Gitarren in unterschiedlichen Tempi vorgetragen, prägt diesen Song, bei dem ich das hüpfende und bangende Volk vor meinem imaginären Auge schon jetzt sehen kann. Nicht nur SUBWAY TO SALLY scheinen auf FINAL APHORISM Eindruck hinterlassen zu haben, in 'Wir Zogen Einst...' vermeine ich auch Einflüsse von SKYCLAD zu vernehmen - und was bei dieser Truppe zu deren bester Zeit auf und vor der Bühne abgegangen ist, hat man hoffentlich noch in Erinnerung. Nach der eher progressiven Death-Metal-Nummer 'My Murdering Kind' lässt uns das klassisch anmutende Instrumental '814' dann ein wenig Zeit zum Verschnaufen, bevor die Band uns mit dem 'Morgenstern' besucht und uns diesen unbarmherzig auf die Schädeldecke knallt.
Dieser heftige Banger in skandinavischer Ausführung mit deutsch gesungenem Text sollte Death-Metaller allerorts ebenso begeistern können wie das zu Beginn fast schon zu kitschig, weil extrem bombastisch eingeleitete 'YAOS', das in Folge aber ebenfalls zu einem satten Stück Todesmetall gedeiht. Mit dem Finale Grande in Form des monumentalen 'Hosenträger' machen FINAL APHORISM den Sack zu und präsentieren sich mit diesem Debüt als eine der wohl im Moment originellsten österreichischen Formationen auf diesem Sektor.
Anspieltipps: Blutritual, Wir Zogen Einst..., Hosenträger
- Redakteur:
- Walter Scheurer