FINAL AXE - The Axe Of The Apostles
Mehr über Final Axe
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Retroactive Records / Music Buy Mail
- Release:
- 30.05.2008
- Heads Will Roll
- Burn In Hell
- Ball And Chain
- Hangin' By A Thread
- Dealing With Death
- Vengeance Is Mine
- Slaves
- Metal Missionaries
- We're Not Heroes
- Worlds Away
Kennt noch jemand FINAL AXE? 1989 veröffentlichte die Band ein Album in den U.S.A., spielte die Gitarren und die Vocals für das Zweitwerk ein - und löste sich auf. Gitarrist Bill Menchen, der aktuell - und damit meine ich aktuell, nämlich am gleichen Tag - auch sein Projekt SEVENTH POWER veröffentlicht, hatte die Tapes noch herumliegen und entschloss sich, das Album 18 Jahre später auf die Metalwelt loszulassen. Die dazu fehlenden Drums spielte STRYPER-Klopfer Robert Sweet ein, der hier nur eine kurze Erwähnung erhält, da er nicht wirklich zur Band gehörte und nicht mitkomponierte: Ordentliche Arbeit, Herr Sweet.
18 Jahre sind wahrlich eine lange Zeit. 1990 kam Grunge auf, und wir können als absolut sicher annehmen, dass "Axe Of The Apostles" damals ganz sang- und klanglos untergegangen wäre, wie es viele andere Alben taten. Viele andere Alben, die viel besser waren als das vorliegende. Denn auch 2008 schaffen es FINAL AXE mit ihrem deutlich von JUDAS PRIEST inspirierten Metal nicht, vollends zu begeistern.
Dabei ist der erste Song 'Heads Will Roll' bereits das Highlight des Albums. Knackig, auf den Punkt, mit einer coolen Melodie und nettem Riffing verheißt der Song eine Menge Spaß, was aber leider im Laufe des Albums nur teilweise bestätigt wird. So haben einige andere Kompositionen durchaus gute Ansätze, gleiten dann aber doch immer mal wieder in die flachen Gewässer des 'tausendmal gehört' ab. Das beste Beispiel dafür ist 'Ball And Chain', welches das außergewöhnlichste Riff des Albums aufweist, nur um dann im Vers fast gar keine Gitarre mehr hören zu lassen. Schade, irgendwie scheinen einige Songs noch größeres Potenzial zu haben, das nicht genutzt wurde.
Vielleicht kann Menchen es auch gar nicht besser, denn die hochintelligenten Riffs findet man auf der aktuellen SEVENTH POWER Scheibe auch nicht. Aber es muss ja auch nicht jeder ein großer Techniker sein. Metalfans, die obskuren U.S.-Metal der 80er Jahre und Bands aus der zweiten Reihe der New Wave of British Heavy Metal mögen, könnten hier dennoch gut auf ihre Kosten kommen.
Noch ein Wort zu den Texten: Das Album erscheint auf Retroactive Records, die sich dem christlichen Metal verschrieben haben. Davon merkt man allerdings auf "Axe Of The Apostles" nur selten etwas, da FINAL AXE deutlich subtiler vorgehen und nur versteckt Botschaften vortragen, die obendrein in metaltypischen Phrasen verborgen sind. Damit ist das Album auch für Nichtchristen eine Option, und deswegen empfehle ich uneingeschränkt, mal ein Ohr zu riskieren und sich den einen oder anderen Song anzuhören. Entweder man langweilt sich oder entdeckt ein vergessenes Kleinod.
Anspieltipps: Heads Will Roll, Burn In Hell, Ball And Chain, Vengeance Is Mine
- Redakteur:
- Frank Jaeger