FINAL COIL - Persistence Of Memory
Mehr über Final Coil
- Genre:
- Progressive Rock / Alternative Rock / Gothic Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- WormHoleDeath Records
- Release:
- 23.06.2017
- Corruption
- Dying
- Alone
- You Waste My Time
- Myopic
- Failed Light
- Spider Feet
- Lost Hope
- Moths To The Flame
- In Silent Reproach
- Alienation
Zielloser Minimalismus.
Wenn eine Platte sich so konsequent sperrt und ihren potenziellen Hörern selbst in den vermeintlich leichter zugänglichen Momenten beharrlich den Zutritt versperrt, verspürt man irgendwann nicht mehr sonderlich viel Lust, sich näher mit ihrem Material zu beschäftigen. Irgendwann ist das Ende der Geduld auch mal erreicht. Einen solchen Fall haben wir dieser Tage beim Release der britischen Progressive-Rocker von FINAL COIL, die sich zu keinem Zeitpunkt wirklich entschließen können, ihrem Output mal etwas mehr Farbe zu verleihen und stattdessen lieber im melancholischen Nirvana umherwandeln, welches ihr erstes vollständiges Album kreiert. "Persistence Of Memory" ist ein relativ kruder Mix aus Gothic-Anteilen, minimalistisch ausformuliertem Alternative Rock und undurchschaubaren Prog-Arrangements, denen eine geradezu schreckliche Unentschlossenheit anhaftet - und genau das nervt schließlich auch.
FINAL COIL versucht über weite Strecken, die bloße Atmosphäre ihrer düsteren Klänge wirken zu lassen und erinnert bisweilen an die gedankenverlorenen Exprimente neuerer TIAMAT-Releases. Erlaubt ist alles, was sperrig und introvertiert klingt, was ein wenig disharmonisch aus den Boxen schallt und zum Ende nicht preisgibt, welche Motivation genau dahinter steckt. Ja, es ist ein ziemlich seltsames Unterfangen, eine eigenartige Herangehensweise, die von den Briten gewählt wird. Und auch wenn mit 'Lost Hope' wenigstens ein Song hängen bleibt, der einen Anflug von einer nachvollziehbaren Melodie liefert und auch in Sachen Dynamik mal etwas ausgewogener erscheint, ist die Begeisterung am Ende ziemlich gering. FINAL COIL steht sich bisweilen viel zu sehr selbst im Weg, und das wirkt sich leider sehr, sehr stark auf das Songwriting der ersten Platte aus. Die wiederum zu den eher verzichtbaren Releases in der düsteren Prog-Szene gehört ...
Anspieltipp: Lost Hope
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes