FINAL HARVEST, THE - The End
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2009
Mehr über Final Harvest, The
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Cyclone Empire/Soulfood
- Release:
- 16.10.2009
- The Beginning Of The End
- Purgatory
- Wheel Of Misfortune
- Bloodgod
- Obidience
- Messiah
- Bleeding
- Warrior Song
- Attack
- The End
- Chosen Suffering
- The Rapture
Wenn die Party früher endet. Oder: Metalcore mit (Entwicklungs-)potential.
Kann eine Party um zwei Uhr enden und dennoch gut sein? Die Finnen in Lahti müssen sich die Frage möglicherweise gar nicht stellen, THE FINAL HARVEST aus diesem Örtchen allerdings doch. Seit 2008 bespielen sie ihre Instrumente und überziehen die Welt mit der letzten Ernte. Nun haben sie mit "The End" ein Album eingespielt, das vieles richtig, manches echt gut, und ein paar Sachen eben nicht so toll macht.
Auf der Habenseite steht ein immenses Können an den Instrumenten, der Metalcore wird einem nur so um die Ohren gepfeffert, trillernde Gitarren fetzen sich mit dem fetten Onkel Groove, den Sieg trägt allein der Hörer davon, kann er sich doch an diesen Spielereien ergötzen. Weiterhin verbuchen THE FINAL HARVEST eine dickflüssige Produktion, die den Freunden der kleinen Nachtmusik schon mal den Kalk aus den Ohren pfeffert.
Die Grundgeschwindigkeit ist erwartungsgemäß hoch, da wird getrasht, was das Zeug hält, der Predator hätte seine wahre Freude an diesem Schrapnellexplosiv a la carte. Wenn die fröhlichen Finnen THE HAUNTED, LAMB OF GOD und TESTAMENT als Einflüsse angeben, trifft es des Pudels Kern ganz gut. Mit der Kompromisslosigkeit der ersten beiden Kandidaten in Verbindung mit einem grundsätzlich heavy-thrashig orientiertem Riffing der Stiefeltreter aus Tor drei und beinharten Drums der Marke Eigenwerk schaffen sich THE FINAL HARVEST eine bösartige Atmosphäre in ihrem Erntetraktor.
Fazit: Leider endet die Party hier allerdings schon. Denn vielmehr kommt da auch nicht mehr. Die Orientierung an unerhört gehörtem ist noch relativ groß und für mehr als ein erstes Aufmerken reicht das Spiel mit musikalischen Ziateten nicht. Da hilft auch das auf Atmo ausgelegte Dunkelheimer-Analogie-Parade-Raten nichts. Für Genrefreunde auf jeden Fall ein ausgerissenes Ohr wert, nein, fast schon gezwungenermaßen reinhören! Für alle anderen: Man kanns ja mal probieren...
Anspieltipps: Messiah, Purgatory
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Julian Rohrer