FINAL HOUR (USA) - Hard Days
Mehr über Final Hour (USA)
- Genre:
- Hard / Heavy / Classic Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.09.2019
- The Fog
- Never Said
- Hard Day
- Hourglass
- Sweat Bleed Die
- Werewolf Man
- Out Of Time
- Heavy Metal Thunder
- Let’s Go
- Shortcut
- Rider Of Death
- Last Ride
Viel zu früh mit einem Album am Start
Aus Shawano, einer knapp 10.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Bundesstaat Wisconsin, stammt dieses Quartett, das sich 2014 mit einem einfachen wie unmissverständlichen Plan zusammengetat hat. Der sieht vor, jede sich dafür eignende Bühne zu rocken, ganz egal welche und wo. Das klingt zwar nicht wie die Neuerfindung des Rades, lässt aber zumindest erkennen, dass den Burschen einiges daran liegt, nicht bis an ihr Lebensende in dieser für sie offenbar nur wenig attraktiven Gegend zu verweilen.
Inspiriert von Größen wie BLACK SABBATH, METALLICA oder BLACK LABEL SOCIETY haben es sich Ryan Pahlow (voc., guit.), Joe Kast (bass), Troy Popp (voc., guit.) und Jason Krueger–Rhode (drums) also zum Ziel gemacht, mit ihrer Musik, genauer gesagt als FINAL HOUR, zunächst einmal in ihrer Umgebung auf sich aufmerksam zu machen, um von dort aus die Welt zu erobern.
Zumindest für den Anfang scheint der Plan ganz ordentlich zu funktionieren, denn FINAL HOUR hat es bereits zu lokaler Bekanntheit geschafft und außerdem war die Motivation vorhanden, sich mit eigenen Songs an einer ersten Veröffentlichung zu versuchen, um auch über heimatliche Gefilde hinaus bekannt zu werden. Nun ja, dieses Vorhaben hat die Truppe definitiv zu früh angesetzt.
Das Material, das der Vierer auf seinem ersten Album anzubieten hat, ist nämlich alles andere als das Gelbe vom Ei. Die Idee, schwere, an das "schwarze Album" angelehnte Grooves mit gediegener Americana-Darbietung zu unterfüttern, ist zwar an sich gut, an der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig. Vor allem die Rhythmus-Fraktion scheint noch nicht wirklich gut aufeinander eingespielt zu sein, weshalb so mancher Break eher nach einer unbeabsichtigten Unterbrechung klingt und die Nummer danach eben wieder von vorne beginnt.
Da auch Hooks nur vereinzelt vorhanden und prägnante Melodien nur ganz selten zu vernehmen sind, rauscht das Songmaterial im Endeffekt nahezu unbemerkt am Hörer vorbei. Zugegeben, als störend empfindet man keine der zwölf Nummern, das Bedürfnis "Hard Days" öfter zu hören, hält sich allerdings auch in Grenzen.
Dass die Band live für Begeisterung zu sorgen vermag, soll hier nicht angezweifelt werden. Ebenso wenig, dass die Tracks dieses Longplayers ihre Wirkung entfalten. Für eine Veröffentlichung war das Songmaterial aber definitiv noch nicht reif genug und auch der Sound lässt zu wünschen übrig.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer