FINAL ROUND CREW - Demo
Mehr über Final Round Crew
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- An Endless Nightmare
- Suicide
- Hometown
- Go Back!
- Politic Lies
- Last Show
- Behind Our's Back
Als Newcomer hat man es schon nicht leicht. Alles scheint irgendwie schon mal da gewesen zu sein und natürlich legen die ach so schlauen Kritiker von der Presse dann nur zu gerne den Finger in ebendiese Wunde. Im Fall von FINAL ROUND CREW tut das aber gar nicht Not, denn obwohl auch diese Truppe das Rad natürlich nicht neu erfindet, kommt sie zumindest mit einem ziemlich coolen Sound um die Ecke geschossen.
Zunächst ein paar Fakten: Die Band kommt aus Leipzig und existiert bereits seit 2002. Die vier Jungs spielen wuchtigen Hardcore und verbraten auf gerade mal 22 Minuten sieben Songs und ein Intro. Die Stücke sind oftmals im Midtempo gehalten, die Tempowechsel sind soweit zwar auch das einzige, was die Songs abwechslungsreich gestaltet - denn musikalisch wird hier stets in die selbe Kerbe geschlagen. Obwohl ich an dieser Stelle fast den cleanen Gesang unterschlagen hätte, der bei 'Suicide' einen gelungenen Kontrapunkt setzt.
Das phasenweise verlangsamte Tempo wirkt sich allerdings richtig gut aus, da es die Brachialität der Mucke unterstreicht, denn durchdringende SloMo-Parts wirken nun einfach viel markerschütternder als schnellstmögliches Geknüppel. Daher dürfen sich FINAL ROUND CREW das auch als großen Pluspunkt ins Stammbuch schreiben lassen - dass sie nicht alles in Grund und Boden holzen wollen, indem sie versuchen, sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, sondern stattdessen einen gewaltigen und wuchtigen Koloss auf den Hörer loslassen. Lediglich das Schlagzeug könnte etwas druckvoller klingen, aber auch trotz dieses kleinen Abzugs in der B-Note sind die sieben Stücke die reinste Animierung zu einer Bang- und Mosh-Orgie. Da wippt der Schädel ganz von alleine...
Dieser riffbetonte Klotz hat von seiner kraftstrotzenden Aufmachung her manchmal fast etwas von Doom Metal (obwohl auch immer mal wieder die Geschwindigkeit kräftig angezogen wird) und irgendwie schießt mir auch immer wieder die Assoziation zu CROWBAR in den Kopf. Sicherlich nicht die schlechteste Referenz...
Fazit: Für ein Demo gehen die Songs auf jeden Fall absolut in Ordnung, in Zukunft darf es dann aber auch gerne ein bisschen ausgefeilter werden. Auf einem guten Weg befinden sich die Jungs aber allemal.
Anspieltipps: Suicide, Politic Lies
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer