FINALLY GEORGE - Icy Skies
Mehr über Finally George
- Genre:
- Progressive Rock / Artrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- N.N.K. Records / Just For Kicks Music
- Release:
- 24.09.2021
- Icy Skies
- Beautiful
- Old Friend (For Kay)
- When The Angels Cry
- Message
- I Adore You
- When Dreams Don't Die
- Long Way Home
- Father & Son
Verträumter, doch keineswegs seichter Art Rock.
FINALLY GEORGE, das Projekt des Multiinstrumentalisten, Sängers und Produzenten Georg Hahn aus Hamburg, steht mit seinem zweiten Album "Icy Skies" in den Startlöchern. Neben dem Gesang hat der Mann hinter dem Projekt auch Gitarre, Bass, Tasten, Geige und Perkussion gespielt und zusätzlich etliche Gastmusiker ins Studio gebeten, von denen der bekannteste Todd Sucherman, seit über zwei Jahrzehnten Schlagzeuger bei STYX, sein dürfte.
"Icy Skies" wird als Prog Rock / Art Rock vermarktet, wobei die kunstvollen, aber eher unspektakulären Kompositionen und Arrangements besser mit Art als Prog umschrieben sind, und Rock hier phasenweise als Pop-Rock bezeichnet werden kann. Denn insgesamt wirkt die Scheibe recht ruhig, teilweise introvertiert und melancholisch. Hier und da mag man sich sicher an entsprechende Stimmungen bei PINK FLOYD, SUPERTRAMP oder TEARS FOR FEARS ('Old Friend') oder auch einigen neueren Gruppen aus dem Prog/Art-Sektor erinnert fühlen, dennoch ist eine eigene Handschrift bei FINALLY GEORGE auszumachen. Über dem samtig blubbernden Bass spielen in verschiedenen Kombinationen Klavier und Orgel, akustische und elektrische Gitarren sowie Streicher. Todd Sucherman begleitet die Musik mit seinem vielseitigen, akzentuierten Spiel, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Vor allem aber gefällt die Scheibe durch ihre schönen, fließenden Melodien, denen man ebenso unangestrengt folgen wie man sich in den detailreichen Arrangements auf Entdeckungsreise begeben kann. Sei es, dass man auf das überraschende, aber nicht aufgesetzte Solo des Flügelhorns in 'When Dreams Don't Die' stößt oder in 'I Adore You' auf einen Orgelklang wie in PINK FLOYDs 'Shine On You Crazy Diamond'. Auf manchen Leser von POWERMETAL.de mag das Album vielleicht etwas soft wirken, jedoch sollte nicht der Eindruck entstehen, dass hier alles in watteweicher Gefühligkeit zerfließt. So nehmen etwa 'Beautiful', 'Old Friend' und 'Message' phasenweise unerwartete Härtegrade an, während bei letzterem wie auch beim schon genannten 'I Adore You' starke Soli der E-Gitarren zu hören sind.
Nachdem ich "Icy Skies" zum ersten Mal gehört hatte, dachte ich: "Ganz nett." Nach mittlerweile über zehn Durchläufen gefällt mir die Scheibe immer besser, und ich entdecke immer noch Neues.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser