FINGERS TO THE BONE - Burning It Down
Mehr über Fingers To The Bone
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Indelirium Records
- Release:
- 20.10.2017
- Broken Fingers
- Burning It Down
- The Threat Is Real
- Neversleep
- If There Is A God
- What I Am
Hardcore nach Standardmasche - solide und gut, aber auch vorhersehbar
Eigentlich muss man die beiden neuen EPs von SCARFOLD und FINGERS TO THE BONE aus der gleichen Brille betrachten, da sie einerseits im selben Vertrieb gelandet sind, andererseits aber auch musikalisch so nahe beisammen liegen, dass man das Material beider Scheiben auch locker als die Full-Length einer einzigen Combo verwerten könnte - schon verrückt.
Die einzig markanten Unterschiede sind nämlich am Ende in der Mikro-Performance zu suchen, bei der sich die Italiener nicht so aggressiv nach vorne wagen wie ihre kanadischen Kollegen von SCARFOLD. FINGERS TO THE BONE geht es noch traditioneller an, orientiert sich noch stärker am Szene-Standard und pumpt schließlich auch einige Grooves in die Menge, bei denen die Reißbrett-Frage nicht ganz so unberechtigt erscheint, wie es die Band sicher selbst empfinden würde.
Dennoch kann man auch im Falle von "Burning It Down" nicht abstreiten, dass die Musiker auf der kurzen Distanz sicherlich guten, unterhaltsamen Stoff abliefern. Die Chorus-Shouts kann man schon im zweiten Durchgang mitbrüllen, die Riffs sorgen für Bewegung und die konventionellen Strickmuster, an denen sich die Kapelle entlanghangelt, waren bei vergleichbaren Bands ja auch nicht zwingend verkehrt.
"Burning It Down" ist ein typischer Hardcore-Release, nicht mehr und auch nicht weniger. Das ist natürlich mit einigen Beschränkungen gleichzusetzen, macht die Sache aber auch verlässlich. Im Vergleich zu SCARFOLD, das sei abschließend noch gesagt, zieht FINGERS TO THE BONE aber dann doch den Kürzeren.
Anspieltipp: What I Am
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes