FINIS - Visions Of Doom
Mehr über Finis
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 06.07.2018
- 11 Teple Stones
- Visions Of Doom
- Fosforos
Der Schmelztiegel der Gemeinheiten
Die Musiker von FINIS wollen fürs erste anonym bleiben und klammern sich damit an eine Bewegung, die momentan wieder stark im Trend ist. Lassen wir den Jungs den Spaß, denn solange die Band auf dem gleichen Level abliefert wie zuletzt auf "Visions Of Doom", will man erst gar nicht weiter bohren, sondern lieber den musikalischen Output der deutschen Black/Death-Combo genießen.
Die drei Tracks der neuen Scheibe arbeiten vorwiegend mit reduziertem Tempo und bedrohlich wirkenden, sphärischen Mitteln, die schon im Opener Erinnerungen an so manchen Track aus dem früheren MAYHEM-Vermächtnis wecken. FINIS wählt einen sehr beklemmenden Anstrich für die neuen Stücke, der hin und wieder von einem todesmetallischen Blast zerpflückt wird, schlussendlich aber umgehend wieder zurückkehrt, um die atmosphärische Intensität des jeweiligen Songs nicht zu gefährden. '11 Temple Stones' ist demzufolge räudigste alte Schule, der Titelsong indes ergänzt das ganze mit leichten Annäherungen an den geringfügig melodiösen Schatz aus der DARKTHRONE-Wunderkiste, der schließlich mit wüsten Aggressionen gepaart wird, und im instrumentalen Rausschmeißer 'Fosforos' präsentiert die Band gar einige heroische Themen, die mit einer erstaunlichen Lässigkeit ins Ziel gebracht werden.
"Visions Of Doom" ist puristisch und dennoch vielseitig, gemein und hinterhältig, zur gleichen Zeit aber nicht zu berechnend arrangiert. Die Männer hinter der Maskerade entpuppen sich als Profis in Sachen räudigen Black Metals und als ein weiterer Vertreter der hiesigen Szene, auf den man bauen sollte, wenn es um die Wahrung traditioneller, finsterer Kost geht - zumindest wenn "Visions Of Doom" kein Einzelfall bleibt!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes