FIRE HORSE - Out Of The Ashes
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2022
Mehr über Fire Horse
- Genre:
- Stoner Rock / Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Suburban Records
- Release:
- 02.09.2022
- Trust
- Do My Thang
- Against The World
- Black Waltz
- Fire Horse
- Stormtrooper
- Willows
- Don't Care
- Situations
- Hello
- Keep It Coming
Wüstenrock trifft (Post-)Grunge auf ein paar Bongs in einer zerschlissenen holländischen Bar!
FIRE HORSE? Nie gehört. Also mal schauen, was dieses Flammenpferd so zu bieten hat. Track Nummer 1, schlicht 'Trust' benannt. Wow, was ist das denn? Eine wieder entdeckte Jam-Session von SOUNDGARDEN und MASTERS OF REALITY? Mal genauer in den Info-Zettel gucken! Aha, das sind Niederländer, einer hat früher bei den kultigen PETER PAN SPEEDROCK gespielt. 'Do My Thang' lässt auch gleich ein paar rotzig-noisige Wurzeln erkennen, und ein Faible für BEATLES-Melodielinien haben die Jungs offenbar auch. Ich glaube, ich mag diese Mischung aus atmosphärischem (Post-)Grunge, Bongs rauchendem Stoner Rock und ein bisschen Kaputnik-Attitüde. Das Album erscheint über Suburban Records; die Firma hat unter anderem auch die coolen Krawall Punk-Rocker THE KAAK im Stall, gute Gesellschaft also. FIRE HORSE sind inzwischen bei 'Against The World' angekommen und gänzlich im Power-Rock-Pilzkopf-Flow. Schön dass es dann mit 'Black Waltz' wieder etwas dreckiger und schwerer wird. Guter Stoff, das könnte auch in einem KYUSS-Set eine gute Figur abgegeben haben. By the way, was macht eigentlich Rob Zombie so?
Das bandnamensgebende 'Fire Horse' bringt dann zum Ende der gefühlten A-Seite noch einmal alle Stärken dieser Truppe auf den Punkt, neben dem Opener vielleicht am besten als Anspieltipp für Neugierige geeignet. Auf der gefühlten B-Seite wird es dann doch etwas verstrahlter und schrammeliger, die unbändige Energie geht etwas verloren. Sorry, aber 'Don't Care' klingt nach einem sturzbesoffenen Jimmy Hendrix. Manch einer mag da vielleicht sogar als Kompliment empfinden. Am ehesten kann in der zweiten Halbzeit noch das eindringliche und leicht wahnsinnige 'Situations', mit seinen überdrehten Ozzy-Gesangsparts überzeugen. Und der locker-flockige Rausschmeißer 'Keep It Coming'.
Fazit: FIRE HORSE hat auf diesem Debüt eine spannende musikalische Melange zusammen geschmolzen, die immer dann am besten mundet, wenn die Musiker sich der beiden Komponenten Stoner Rock und Grunge kunstvoll bedienen und eine rotzig-krachige Glasur drüber legen. Hinten raus gibt es leider auch einiges an Leerlauf auf der Platte. Folglich kann man das durchaus kaufen, wenn man die Protagonisten der entsprechenden Genres vermisst. Muss man aber nicht. Mir hat's jedenfalls gefallen. Ein halber Sympathie-Bonuspunkt ist in der Wertung enthalten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan