FIRE IN FAIRYLAND - For A Glimmer Of Limelight
Mehr über Fire In Fairyland
- Genre:
- Rock, Punk, Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Monster Artists
- Release:
- 11.01.2013
- Get A Life
- Full Speed Ahead
- Fasten Your Seatbelt
- Plant Your Seed
- So Called Friends (feat. Mutz Hempel)
- Bad Time Story
- Want/Need
- Evolve Today
- Tonight
- A Glimmer Of Limelight
Celle, die neue Rockhauptstadt Deutschlands? FIRE IN FAIRYLAND schieben mit "For A Glimmer Of Limelight" ihr zweites Album nach und lassen beeindruckt aufhorchen!
Liest man sich Reviews und Promoangaben durch, fällt immer wieder der Name PARAMORE. Bis auf die roten Haare von Sängerin Anna haben die Celler Musiker aber nicht viel mit den Ami-Rockern gemein. Denn FIRE IN FAIRYLAND rocken deutlich härter, vermischen auf höchst unterhaltsame Weise diverse Musikstile miteinander und erschaffen einen Mix irgendwo zwischen Punk, Rock (ich trenne ganz bewusst!), Alternative, einem Hauch Hardcore und Pop. Auch klingt Anna gesanglich deutlich abwechslungsreicher, transparenter und interessanter als Hayley Williams (spart euch die Steinigung). Mir drängt sich eher ein Vergleich mit der, hierzulande noch unbekannten, Band ICON FOR HIRE auf. Vor allem, was die Wucht der Songs und den starken Popeinschlag betreffen.
Besonders erstaunlich ist der enorme, qualitative Sprung vom Debüt zum jetzt vorliegenden zweiten Album. Das Debüt zeigte schon deutlich, welch musikalische Qualitäten in den Bandmitgliedern schlummern. Mit dem zweiten Album von FIRE IN FAIRYLAND starten die sympathischen Musiker aus Celle aber voll durch. Ein spaßiges Musikvideo begleitet den ersten, vorab veröffentlichten Song, 'Get A Life' und avanciert schon nach kurzer Zeit zu einem echten Höhepunkt des Albums. Der verdammte Song setzt sich im Kopf fest und will da so schnell nicht mehr raus. Was übrigens auch für den Großteil der anderen Songs gilt. Das Tempo wechselt zwischen starkem Midtempo und kürzeren Uptempo-Passagen. Immer wieder tauchen dünne Leadgitarrenspuren auf, die stark am Pop angelehnt sind und das Album noch eingängiger machen.
'Fasten Your Seatbelt' mit seinem Uptempo Riffing überzeugt besonders durch den schönen Refrain und 'Plant Your Seed' glänzt mit lieblichen Strophen, die durchaus an eine gewisse AVRIL LAVIGNE erinnern.
Die frühere Akustiknummer 'Want/Need' wurde als fetzige, mitreißende Rockvariante neu aufgenommen. Eine tolle Idee, denn schon in der Akustikversion bot der Song wunderschöne Melodien, die jetzt natürlich noch drückender in den Gehörgang gepustet werden.
Das Album bleibt die ganze Zeit über leicht verdaulich und macht vom ersten Ton des Openers 'Get A Life' an sehr viel Spaß. Die sehr kurze Spielzeit von gerade einmal 35 Minuten trübt allerdings ein wenig den Gesamteindruck und leider sind trotzdem noch zwei eher mittelmäßige Nummern ('So Called Friends' und 'Tonight') auf der Scheibe zu finden. Das verhindert aber nicht den Druck auf die Repeat-Taste. Denn mit dem abschließenden Titeltrack hört "A Glimmer Of Limelight" so stark auf wie es angefangen hat und geht nahtlos in einen zweiten Hördurchlauf über.
"For A Glimmer Of Limelight" ist ein echtes Highlight so früh im Jahr und macht Lust auf die Tour. Der Sprung vom irgendwie kantigen Debüt zum professionellen Rockalbum ist geschafft und war in der Qualität so nicht zu erwarten. Offenbar wird das Album in den einschlägigen Magazinen höchst unterschiedlich aufgenommen. Sicher, man muss die Mischung aus kurzen, männlichen Screams und Annas lieblichem Gesang nicht mögen und auch der Soundmix ist alles andere als konsequent. Aber letztendlich höre ich Musik, um Spaß zu haben. Und den habe ich mit dem Album. Man muss es nicht bis ins letzte Detail sezieren sondern vielleicht mal einfach so annehmen, unvoreingenommen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Dennis Hogrefe